Gedämpfte Erwartungen

10.05.2001

Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey werden sich die Ausgaben der europäischen Mobilfunkkonzerne für den Erwerb einer UMTS-Lizenz frühestens ab 2017 rechnen. Bei der Mainzer UMTS-Auktion im vergangenen Jahr hatten sechs Anbieter jeweils mehr als 16 Milliarden Mark für eine deutsche UMTS-Mobilfunklizenz hingeblättert. Den warmen Geldregen von knapp 100 Milliarden Mark will der Finanzminister zur Schuldentilgung (Stand 2000: 2,3293 Billionen Mark) verwenden.

Auch die Internet-Plattform für Mobilfunk Xonio dämpft allzu hohe Erwartungen und rechnet für das Jahr 2010 damit, dass erst jeder zweite Mobilfunkteilnehmer in Deutschland die Dienste der dritten Generation nutzen wird. Die andere Hälfte begnügt sich mit GSM-Services. Allerdings werden die UMTS-Betreiber die finanzkräftigeren Kunden bedienen. Xonio warnt vor Übertreibungen: "UMTS-Bashing, das Schlechtreden von UMTS, ist zur Zeit in Mode", so Geschäftsführer Mathias Plica. Er veweist darauf, dass mittels UMTS Dienste verwirklicht werden könnten, die weit über die klassischen Mobilfunkanwendungen hinausgingen. (de)

www.mckinsey.de; www.xonio.de

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