Notebook-Zubehör

Gefälschtes Notebook-Zubehör im Umlauf

06.03.2008
Derzeit kann sich gefälschtes Zubehör wie Stromkabel oder Notebook-Akkus im Handel befinden. Ein genauer Blick beim Wareneingang verhindert möglichen Ärger mit den Endkunden.
Oft lässt sich schon anhand von schlechtem oder falschem Deutsch erkennen, dass es kein Original-Akku ist.
Oft lässt sich schon anhand von schlechtem oder falschem Deutsch erkennen, dass es kein Original-Akku ist.
Foto:

Der Kunde steht mit seinem verkokelten Notebook, das er vor wenigen Tagen gekauft hat, vor dem Tresen. Es ist sofort ersichtlich, dass der Brand vom Ersatzakku ausgegangen ist. Spätestens jetzt sollte sich jeder Fachhändler das Gerät ganz genau ansehen. Derzeit sind Plagiate von Zubehörteilen im Umlauf. "Bisher haben wir zwei Quellen identifiziert, eine dritte wird gerade geschlossen", erklärt Robert Pasquier, Executive Direktor für Deutschland und Österreich bei Lenovo. Bei der polizeilichen Durchsuchung seien nicht nur Lenovo-Zubehörteile, sondern auch Produkte anderer großer Hersteller gesichtet worden.

Bei Stromkabeln muss man als Händler schon genau wissen, wie der Hersteller das Kabel ausliefert, um ein Plagiat zu erkennen.
Bei Stromkabeln muss man als Händler schon genau wissen, wie der Hersteller das Kabel ausliefert, um ein Plagiat zu erkennen.
Foto:

Reseller sollten daher Zubehör bei den Vertragsdistributoren oder beim Hersteller bestellen und nach erhaltener Lieferung sicherheitshalber noch einmal kontrollieren, ob es sich wirklich um Originalzubehör des entsprechenden Herstellers handelt. Dies ist in den meisten Fällen recht schnell zu erkennen (siehe Fotos: links Original - rechts Plagiat).

Sehr häufig sind die Fälscher der deutschen Sprache nicht mächtig, und vor allem im Kleingedruckten, zum Beispiel auf der Akku-Rückseite, tauchen eindeutige Fehler auf. Bei anderen Produkten, wie Netzkabeln, muss man den Unterschied oft wissen. Hier kann ein Anruf beim Hersteller oder Distributor helfen, um eine Absicherung zu erhalten.

Oft sind es nur kleinigkeiten, an denen man eine Fälschung erkennt.
Oft sind es nur kleinigkeiten, an denen man eine Fälschung erkennt.
Foto:

Denn ist das Notebook erst mal in Rauch aufgegangen, steht der aufgeregte Kunde in aller Regel vor seinem Händler und nicht beim Hersteller. Dann ist guter Rat teuer. Ist der Kunde erst einmal beruhigt und der Reseller hat das Ersatz- oder Zubehörteil nicht selbst aus dem Ausland nach Deutschland eingeführt, ist er fein raus, denn dann stehen seine Vorlieferanten seinem Kunden gegenüber in der Haftung. (bw)

Zur Startseite