Studie zur Vergütung

Gehaltserhöhung in Sicht?

30.10.2012
Fach- und Führungskräfte aus dem kaufmännischen Bereich verdienen trotz Euro-Krise mehr, hat Kienbaum herausgefunden.
Eine variable Vergütung ist vor allem unter Kaufleuten stark verbreitet.
Eine variable Vergütung ist vor allem unter Kaufleuten stark verbreitet.
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Mitarbeiter in kaufmännischen Funktionen können sich trotz Eurokrise über eine ordentliche Gehaltserhöhung freuen: Führungskräfte im kaufmännischen Bereich verdienen im Vergleich zum Vorjahr 3,5 Prozent mehr, Fachkräfte sogar 3,8 Prozent und Sachbearbeiter 2,3 Prozent. Das ergab der Vergütungsreport "Führungskräfte & Spezialisten in kaufmännischen Funktionen 2012", für den die Managementberatung Kienbaum 5.426 Einzelpositionen in 716 Unternehmen analysiert hat. "Die Steigerung der Gehälter hat die Erwartungen aus dem Vorjahr übertroffen. Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten im vergangenen Jahr waren die Unternehmen ursprünglich nur von einem Gehaltszuwachs zwischen 2,5 und 3,4 Prozent ausgegangen", sagt Christian Näser, Vergütungsexperte bei Kienbaum.

Die Jahresgesamtbezüge inklusive der Boni und weiterer Vergütungskomponenten belaufen sich aktuell bei Führungskräften im kaufmännischen Bereich durchschnittlich auf 122.000 Euro im Jahr, bei Fachkräften auf 63.000 Euro und bei Sachbearbeitern auf 47.000 Euro. Spitzenverdiener ist die kaufmännische Gesamtleitung mit 167.000 Euro, gefolgt von den Leitern Unternehmensplanung und -entwicklung mit 158.000 Euro und den Leitern Finanzanlagen mit 151.000 Euro.

Unternehmensgröße wirkt sich auf Gehalt aus

Bei den Führungskräften steigt das Gehalt mit zunehmender Unternehmensgröße signifikant: Führungskräfte erhalten in Unternehmen mit 500 bis 1.000 Mitarbeitern durchschnittlich 110.000 Euro, während sie in großen Firmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern mit 151.000 Euro fast ein Drittel mehr Gehalt bekommen. Bei den Fachkräften sind die Unterschiede geringer: Spezialisten verdienen in Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern rund 60.000 Euro, in Großkonzernen können sie hingegen mit 74.000 Euro jährlich rechnen. Sachbearbeiter verdienen zwischen 40.000 und 50.000 Euro im Jahr, wobei kleinere Firmen tendenziell etwas weniger zahlen als große Unternehmen.

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