Gehaltsverzicht nutzt Mitarbeitern wenig

02.08.2001

Hewlett-Packard entlässt. Weltweit sind es 6.000 Stellen, die gestrichen werden. Und das, obwohl die Mitarbeiter ihrem Arbeitgeber erst vor kurzem entgegen gekommen sind und für vier Monate auf zehn Prozent ihres Gehalts verzichtet haben. Für die deutsche Chefetage sei die Entscheidung aus Palo Alto überraschend gekommen, hörte man aus Böblingen. Die IG-Metall findet das Verhalten dieses Arbeitgebers "geschmacklos". Gewerkschafts-Chef Klaus Zwickel: "Dieses Vorgehen ist ein Beispiel dafür, wie ein Unternehmen seine wirtschaftliche Macht gegen die Arbeitnehmer einsetzt - pure Erpressung", wettert er.

Unklar ist nach wie vor, wie viele der 6.000 gestrichenen Stellen auf Deutschland entfallen. Die weltweiten Sparten haben genaue Vorgaben bekommen, die nun erst einmal auf die einzelnen Länder herunter gerechnet werden müssen. Deutschland ist mit einem Fünftel am weltweiten Konzernumsatz beteiligt und beschäftigt acht Prozent der weltweit rund 90.000 Mitarbeiter. HP-Chefin Carly Fiorina befürchtet für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang und hat den "mageren" Verdienst von knapp einer Milliarde Dollar im ersten Halbjahr noch nicht verdaut. Fragt sich, ob Fiorina auch auf einen Teil Ihres wahrscheinlich stattlichen Gehalts verzichtet. (gn)

www.hp.com

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