Geklaute Motherboards von MSI in Umlauf

04.06.2000
Ein dreister Diebstahl ereignete sich beim Motherboardhersteller MSI (Micro Star International) in Frankfurt.

Die Diebe gingen besonders dreist zu Werk. Sie gaben sich als Mitarbeiter einer Speditionsfirma aus, die Ware vom Hersteller zu den verschiedenen MSI-Kunden bringen sollte. Die Angestellten schöpften zunächst keinen Verdacht. Sie übergaben die Platinen den vermeintlichen Speditionsleuten.

Auch als wenig später die richtigen Spediteure eintrafen, schrillten immer noch keine Alarmglocken. "Das passiert schon mal häufiger", erklärte ein MSI-Mitarbeiter gegenüber ComputerPartner. "Da werden Aufträge bei der Spedition doppelt vergeben. Denn auch die meisten Speditionen arbeiten mit Sub-Unternehmen, die sie für bestimmte Aufträge anheuern. Außerdem hielten sich die Gauner exakt an die übliche Vorgehensweise, so dass während des Diebstahls keinerlei Verdacht aufkam."

Erst als die Kunden sich beschwerten, dass die Ware ausblieb, wurde man auch bei MSI hellhörig.

Die Beute

Einen Großteil der Beute - hauptsächlich Slot-A-Platinen und Slot-1-Adapterkarten - konnte die Polizei nach Angaben von MSI bereits sicherstellen. Ein Teil der Ware dürfte sich allerdings auf dem Weg in den Einzelhandel befinden.

Wenn Ihnen also in nächster Zeit ein Posten günstiger MSI-Motherboards oder Slot-1-Adapterkarten angeboten wird, sollten Sie vorsichtig sein. Vielleicht versucht gerade jemand, Ihnen Diebesgut anzudrehen.

Wegen der laufenden Ermittlungen dürfen wir zur Zeit leider keine Seriennummer der geklauten Mother-boards und Adapterkarten veröffentlichen. Falls Ihnen aber an der offerierten Ware etwas verdächtig vorkommt, sollten Sie sich mit MSI in Verbindung setzen: info@msicomputer.de. Dort wird man Ihnen sofort weiterhelfen. (jh)

www.msi-computer.de

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