Gelbe Karte für HP-Chef: Compaq-Vertreter kämpfen unter Zeitdruck

12.09.2002
Nach einer Sommerpause setzen die Vertreter der Belegschaft ihre Proteste gegen den geplanten Stellenabbau bei der „neuen HP" fort: In den vergangenen Tagen fanden an den Standorten, der kürzlich von Hewlett Packard (HP) übernommenen Computerfirma Compaq, entsprechende Aktionen statt. Sie protestierten, weil aus ihrer Sicht das Management Verhandlungen mit den Betriebsräten und der IG Metall verschleppt. An einigen Standorten, wie Berlin und Stuttgart, hatte die IG Metall die Beschäftigten auch zu Warnstreiks aufgerufen.Die Interessenvertreter sprachen von mehreren hundert Beteiligten. Vor dem Echterdinger Werk, wo HP-Geschäftsführer Heribert Schmitz symbolisch die „gelbe Karte gezeigt" wurde, sichteten Lokalreporter allerdings nur rund ein Dutzend Mitarbeiter. Hintergrund ist der geplante Stellenabbau in Zusammenhang mit der für November geplanten Zusammenlegung der Firma Compaq mit HP Deutschland. In den Verhandlungen soll es um die Rahmenbedingungen des von HP geplanten Stellenabbaus von etwa 400 der 1700 Stellen bei Compaq gehen. Dabei wollen die Arbeitnehmervertreter auch über Alternativen zum geplanten Stellenabbau verhandeln. So schlagen sie unter anderem vor, die Arbeitszeit zu verkürzen, um Stellen zu sichern.„Den Compaq-Beschäftigten sollen die ,neuen’ HP-Arbeitsbedingungen aufgezwungen werden", befürchten die Interessenvertreter. Die IG Metall sei jedenfalls entschlossen, den Druck weiter zu erhöhen, wenn das HP-Management „nicht bald mit echtem Einigungswillen" in Verhandlungen eintrete, sagte Sybille Wankel, bei der IG Metall zuständig für Compaq. Das HP-Management wehrt sich gegen die Vorwürfe: Man gesprächsbereit, es gäbe entsprechende Treffen und auch weitere Termine. Dass es bisher zu keinen Ergebnissen gekommen sei, liege jedoch ausschließlich an der kompromisslosen Haltung der Compaq-Vertreter. Für die harte Position könnte der Zeitdruck verantwortlich sein: Das Mandat der Betriebsräte läuft mit der Zusammenlegung am 1. November aus.(mf)

Nach einer Sommerpause setzen die Vertreter der Belegschaft ihre Proteste gegen den geplanten Stellenabbau bei der „neuen HP" fort: In den vergangenen Tagen fanden an den Standorten, der kürzlich von Hewlett Packard (HP) übernommenen Computerfirma Compaq, entsprechende Aktionen statt. Sie protestierten, weil aus ihrer Sicht das Management Verhandlungen mit den Betriebsräten und der IG Metall verschleppt. An einigen Standorten, wie Berlin und Stuttgart, hatte die IG Metall die Beschäftigten auch zu Warnstreiks aufgerufen.Die Interessenvertreter sprachen von mehreren hundert Beteiligten. Vor dem Echterdinger Werk, wo HP-Geschäftsführer Heribert Schmitz symbolisch die „gelbe Karte gezeigt" wurde, sichteten Lokalreporter allerdings nur rund ein Dutzend Mitarbeiter. Hintergrund ist der geplante Stellenabbau in Zusammenhang mit der für November geplanten Zusammenlegung der Firma Compaq mit HP Deutschland. In den Verhandlungen soll es um die Rahmenbedingungen des von HP geplanten Stellenabbaus von etwa 400 der 1700 Stellen bei Compaq gehen. Dabei wollen die Arbeitnehmervertreter auch über Alternativen zum geplanten Stellenabbau verhandeln. So schlagen sie unter anderem vor, die Arbeitszeit zu verkürzen, um Stellen zu sichern.„Den Compaq-Beschäftigten sollen die ,neuen’ HP-Arbeitsbedingungen aufgezwungen werden", befürchten die Interessenvertreter. Die IG Metall sei jedenfalls entschlossen, den Druck weiter zu erhöhen, wenn das HP-Management „nicht bald mit echtem Einigungswillen" in Verhandlungen eintrete, sagte Sybille Wankel, bei der IG Metall zuständig für Compaq. Das HP-Management wehrt sich gegen die Vorwürfe: Man gesprächsbereit, es gäbe entsprechende Treffen und auch weitere Termine. Dass es bisher zu keinen Ergebnissen gekommen sei, liege jedoch ausschließlich an der kompromisslosen Haltung der Compaq-Vertreter. Für die harte Position könnte der Zeitdruck verantwortlich sein: Das Mandat der Betriebsräte läuft mit der Zusammenlegung am 1. November aus.(mf)

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