Gemeinsam an einem Strang

15.06.2000

Einzelkämpfer haben immer weniger Chancen, im Markt zu bestehen, glauben die Marktforscher der Meta Group. Sie erwarten in den kommenden Jahren eine zunehmende Fokussierung des Wettbewerbs der Global-2000-Unternehmen auf unternehmensüber- greifende Handelsketten. Die Effektivität dieser so genannten Commerce Chains mit allen beteiligten Partnern und Lieferanten werde ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein, glauben die Analysten.

Bereits jetzt sei sicher, dass durch das Internet die traditionellen Geschäftsmodelle fast aller Unternehmen umkrempelt werden. So können beispielsweise ehemals regional agierende Unternehmen in den Direktverkauf einsteigen und damit den Zwischenhandel vor die Tür setzen. Dadurch müssen sich Wettbewerber wiederum neue Strategien überlegen, um im Markt bestehen zu können. "Geschwindigkeit" und "Fulfillment" seinen die entscheidenden Begriffe, die diesen Trend prägen, behaupten die Marktforscher. Service, Schnelligkeit sowie ständige Präsenz von Informationen im Internet führen dazu, dass die von den Kunden erwarteten und akzeptierten Liefer- und Transaktionszeiten immer kürzer werden, prognostizieren die Analysten. Aber mit den deutschen Unternehmen gehen sie hart ins Gericht. "Im Rahmen von E-Business-Aktivtäten und insbesondere im Bereich B2B werden zwar bereits Daten elektronisch ausgetauscht, von einer vollständigen Prozessintegration über die Unternehmensgrenzen hinweg ist man jedoch noch weit entfernt", kritisiert Tim Dankwerts, Consultant in der E-Business-Practise bei der Meta Group. In der aktuellen Studie der Meta Group gaben lediglich 22 Prozent der befragten deutschen Unternehmen an, dass sie an einer Supply-Chain-Management-Lösung arbeiten. (mm)

www.metagroup.de

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