Gemeinschaftsarbeit: neue Sparcs

23.04.2007
Sun Microsystems und Fujitsu haben gemeinsam entwickelte Sparc-Server vorgestellt. Die Positionierung ist eindeutig: Hewlett-Packard und IBM sollen Kunden verlieren.

Von Wolfgang Leierseder

Als Gemeinschaftsarbeit stellten die Serveranbieter Sun Microsystems und Fujitsu sechs neue Sparc-Server vor. Es handelt sich um die Einstiegsserver "T1000" und "T2000", bestückt mit Suns UltraSparc-T1-Prozessor, sowie um die Midrange-Server "M4000" und "M5000" und die Highend-Server "M8000" und "M9000", alle bestückt mit Fujitsus Sparc- 64-VI-Prozessoren (Dual-Core). Sie werden von den Vertriebsorganisationen von Sun, Fujitsu und Fujitsu-Siemens (FSC) unter dem einheitlichen Namen "SpRC Enterprise-Server" auf den Markt gebracht.

Virtualisierung und Cluster

Graham Kelley, Senior Director für Serverproduktmarketing bei Fujitsu, betonte, dass die Server vor allem "Kunden von Hewlett-Packard und IBM" schmackhaft gemacht werden sollen. "Wir erwarten, dass wir mit den Produkten Marktanteile gewinnen können", sagte Kelley.

Bereits die "1 U"- beziehungsweise "2 U" messenden, von Sun bereits unter dem Label "Fire" vermarkteten Einstiegsserver der beiden IT-Anbieter, in denen zwei Vier-Kerne-Prozessoren arbeiten, sind für Virtualisierungszwecke und damit für Serverkonsolidierung ausgelegt: Laut Herstellerangaben können je Prozessor bis zu 32 virtuelle Serversysteme betrieben werden; dafür stehen bis zu 64 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Die Prozessoren sind mit 1 respektive 1,2 GHz getaktet.

Die "6 U" beziehungsweise "10 U" messenden Midrange-Modelle "M4000" und "M5000" zielen vor allem auf Clustering ab. Sie werden mit 128 beziehungsweise 256 GB Arbeitsspeicher ausgeliefert. Die Prozessoren unterstützen zwei beziehungsweise vier Hardwarepartitionen, wobei jede Partition eine komplette Solaris-10-Instanz betreibt. Auf jeder Instanz kann der Anwender wiederum mittels Solaris-Container virtualisieren und so mehrere logische Maschinen einrichten

Kompatibilität zu Solaris

Die drei Highend-Systeme "M8000", "M9000-32" und "M9000-64" können mit maximal 16, 32 und 64 Sparc-64-VI-CPUs betrieben werden. Die Hauptspeicherkapazität reicht von 512 GB über 1 TB bis hin zu 2 TB. Laut Angaben der Hersteller können bis zu 16 respektive 24 Hardwarepartitionen eingerichtet werden.

Insgesamt, so Sun, seien die Rechner um bis zu 50 Prozent schneller als die Vorgänger. Des Weiteren könnten Komponenten im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, und redundante Hardware sorge für ausreichende RAS-Features (Reliabilty, Avaliability und Serviceability). Zudem hat Sun Funktionen wie Instruction Level Retry, Memory Mirroring sowie zusätzliche Diagnose- und Reparaturfähigkeiten in die Server eingebaut, sodass die Systemverfügbarkeit erhöht wurde.

Alle Rechner laufen unter dem Betriebssystem Solaris 10. Sun erklärte, dass (Anwendungs-)Software, die auf Solaris 8 oder 9 läuft, auch auf Solaris 10 laufen werde.

Zu den Preisen der Rechner erklärte Sun, dass für die Einstiegsserver wenigstens 3.500 Euro zu zahlen sind. Für die Midrange-Modelle verlangt Sun ab 49.500 Euro, für das 64-Wege-Modell M9000 ab 650.000 Euro. Die Modelle werden noch in diesem Monat auf den Markt kommen.

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