Krankenhausstandard im Büro

Geplante Wirecard-Zentrale wird coronasicheres Büroquartier

16.09.2021
Der ursprünglich als Konzernsitz für Wirecard geplante Bürokomplex in Aschheim bei München will jetzt mit coronasicheren Arbeitsplätzen für 2.000 Menschen neue Maßstäbe in puncto Hygiene setzen.
Das neue Gebäude in Aschheim am Einsteinring.
Das neue Gebäude in Aschheim am Einsteinring.
Foto: Rock Capital Group

Mit Fieberscannern an den Zugängen, berührungsfrei zu öffnenden Türen und Luftsterilisation wie in OP-Sälen entstehe aus der Not heraus eine "Blaupause für das gesündere Büro von morgen", teilte der Projektentwickler Rock Capital am Donnerstag mit.

Eigentlich sollte Rock Capital das 130 Millionen Euro teure Gebäude für den Zahlungsdienstleister Wirecard errichten - aber der Dax-Konzern war 2020 nach Aufdeckung mutmaßlicher Milliardenbetrügereien zusammengebrochen. Wegen der Corona-Pandemie brach zugleich die Nachfrage nach Büros ein. "Wir waren im Sommer 2020 gezwungen, in kürzester Zeit ein komplett neues Konzept zu entwickeln", sagte Rock-Capital-Geschäftsführer Andreas Wißmeier.

Belegungsplanung soll ausreichend Abstand gewährleisten

In den Büros und Meetingräumen des Gebäudes soll die Luft wie in OP-Sälen über UV-C-Strahlen geleitet und so von Viren und Bakterien gereinigt werden. Dazu kämen Luftfilter. "So bringen wir Krankenhausstandard ins Büro, was auch von vielen Allergikern als große Entlastung empfunden wird", sagte Wißmeier. Das schütze nicht nur Corona, sondern auch vor Grippe und Erkältung. Digital lasse sich die Belegung so steuern, dass ausreichend Abstand gewährleistet sei.

Der 42.000 Quadratmeter große Gebäudekomplex soll Ende 2022 fertiggestellt sein. Als Kunden hat der Projektentwickler Konzerne, kleine Unternehmen und Start-ups im Blick. (dpa/rs)

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