Gerüchte um Merger zwischen Asus und Gigabyte

07.08.2006
Motherboard-Weltmarktführer Asustek (Asus) soll an einer Übernahme von Gigabyte interesiert sein, da Foxconn immer näher an Taiwans Top 4 heran komme, kursieren in Taiwan Gerüchte. Beide Hersteller haben die Meldung jedoch vor Taiwans Börsenaufsicht schon dementiert.

Motherboard-Weltmarktführer Asustek (Asus) soll an einer Übernahme von Gigabyte interesiert sein, da Foxconn immer näher an Taiwans Top 4 heran komme, kursieren in Taiwan Gerüchte. Beide Hersteller haben die Meldung jedoch vor Taiwans Börsenaufsicht schon dementiert.

Gerüchten soll man nicht immer glauben, aber wie die Übernahme von ATI durch AMD zeigt, sind sie auch nicht immer von der Hand zu weisen.

Im Jahr 2005 hat Foxconn, die Marke von Hon Hai Precision Industries, 40 Millionen Motherboards ausgeliefert, 32 Millionen davon als OEM-Ware. Asus kam insgesamt auf 52 Millionen Stück. Für 2006 rechnet Foxconn mit einem deutlichen Ausbau des Motherboard-Geschäfts, 9 Millionen sollen unter der eigenen Marke verkauft werden.

Asus ist sich über die Bedrohung durch Foxconn bewusst, heißt es aus Industriekreisen. Denn als einer der größten Auftragsfertiger einer Vielzahl von Produkten verfüge der EMS-Riese (Electronic-Manufacturing-Riese) Foxconn über massive Geldmittel, um Konkurrenten auszuhebeln.

Wenn Asus tatsächlich Gigabyte übernehmen würde, käme das Unternehmen 2006 auf 78 Millionen Motherboards oder einen Weltmarktanteil von 45 Prozent.

Gigabyte ist nach Asus, Elitegroup (ECS) und Micro-Star (MSI) nur noch auf Platz vier der größten Motherboard-Hersteller Taiwans. Foxconn ist zwar auch ein taiwanesisches Unternehmen, zum großen Teil aber in Hongkong gelistet.

Schon im Mai gab es Gerüchte, dass Gigabyte in Merger-Verhandlungen mit MSI stehe. Diese wurden aber Ende Mai ebenso dementiert. Im ersten Quartal 2006 hat Gigabyte bekannt geben müssen, dass die Bruttomarge wegen des anhaltenden Preisverfalls um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken sei. (kh)

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