Bitkom-ifo-Digitalindex angestiegen

Geschäftsklima der Digitalbranche wieder auf Vor-Corona-Niveau

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Das Geschäftsklima in der Digitalbranche hat sich im Januar 2022 deutlich verbessert, die Unternehmen schätzen ihre Aussichten so positiv ein wie vor zwei Jahren, als die Pandemie noch keine Rolle spielte.
Bitkom-ifo-Digitalindex: Der Einbruch der Konjunktur zu Beginn der Pandemie im März 2020 ist hier deutlich zu sehen.
Bitkom-ifo-Digitalindex: Der Einbruch der Konjunktur zu Beginn der Pandemie im März 2020 ist hier deutlich zu sehen.
Foto: Bitkom, ifo

So ist der Index für die aktuelle Geschäftslage um 3,6 auf 41,8 Punkte angestiegen, der Wert der Geschäftserwartungen bis Mitte 2022 nahm um 7,0 auf 18,9 Punkte zu. Der daraus kumulierte Bitkom-ifo-Digitalindex verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat um 5,4 auf 30,0 Punkte.

Damit erreichte das Geschäftsklima wieder das Vor-Corona-Niveau. "Die Mehrheit der Digitalunternehmen darf sich über eine sehr gute Geschäftslage und steigende Zahl von Aufträgen freuen", sagt Achim Berg. Der Bitkom-Präsident glaubt, dass die preistreibenden Lieferengpässe bald der Vergangenheit angehören werden, so dass die Wachstumsrate in der Digitalbranche das ganze Jahr über stabil bleiben könnte.

Bitkom-Präsident Achim Berg: "An Nachfrage mangelt es kaum und die Zuversicht ist groß."
Bitkom-Präsident Achim Berg: "An Nachfrage mangelt es kaum und die Zuversicht ist groß."
Foto: Bitkom

Im Arbeitsmarkt stehen die Zeichen ebenfalls auf Wachstum. Die Mehrheit der Unternehmen will in den kommenden drei Monaten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen. Berg rechnet mit über 40.000 neuen Jobs in der Digitalbranche. Allerdings könnte der Fachkräftemangel den Aufschwung ein wenig abbremsen.

Umfrage-Design

Der Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von ITK- und UE-Produkten, Softwarehäuser, ITK-Dienstleister, -Fachhändler und -Distributoren. Der Befragungszeitraum war 5. bis 24. Januar 2022.

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