Geschäftskunden werden wichtiger

26.06.2004
Bis Ende 2008 wird es weltweit 240 Millionen DSL-Zugänge geben. Das sagen die Marktforscher von Ovum voraus. Derzeit bringen vor allem Privatanschlüsse Umsatz, doch der Geschäftskundenmarkt holt auf. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Thomas Hafen

Obwohl sie bis 2008 weltweit nur 20 Prozent der rund 240 Millionen DSL-Anschlüsse ausmachen, werden Geschäftskunden für die Anbieter der Digital Subscriber Line immer wichtiger. Laut einer Studie von Ovum tragen sie nämlich fast 50 Prozent zum Umsatz bei, der in vier Jahren bei 150 Milliarden Dollar liegen soll.

Die Anbieter sollten sich allerdings nicht auf ihren Pfründen ausruhen, warnt Ovum-Analyst Michael Philpott. Kabelnetzbetreiber stricken nämlich schon an geeigneten Strategien, um im lukrativen Geschäftskundenmarkt Anteile zu gewinnen.

Die Umsätze mit Endkunden werden nach wie vor überwiegend von den monatlichen Grundgebühren abhängen, glaubt Philpott. Erst zum Ende der Untersuchungsperiode tragen Internetdienste wie Firewalls oder Virenschutz sowie Unterhaltungsservices wie Video on Demand nennenswert zu den Ergebnissen bei.

In der Geschäftswelt werden dagegen die Erträge aus Grundgebühren auf längere Sicht kaum mehr zunehmen, sagt Philpott voraus. Das Hauptwachstum im Business-Bereich findet stattdessen bei Diensten wie Managed Services oder IP-VPN (Virtual Private Network) statt.

Was die verschiedenen DSL-Arten angeht, so wird laut Ovum die asymmetrische Variante noch lange den Markt bestimmen. Nur im asiatischen Raum sehe man eine gewisse Sättigung zugunsten anderer Techniken wie beispielsweise VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line). Wenn Ovums Aussage zutrifft, brechen für Partner im DSL-Geschäft gute Zeiten an. Mit Geschäftskunden lässt sich nämlich im Channel wesentlich mehr Marge machen als mit Endverbrauchern, die meist direkt von Netzbetreibern und Service Providern bedient werden.

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