Gewährleistung nur gegen Cash

30.10.2006
Benq Mobile übernimmt derzeit Reparaturen nur noch gegen Bezahlung. Händler und Kunden stehen im luftleeren Raum.

Von Beate Wöhe

Siemens will keine Gewährleistung übernehmen, und Benq schon gar nicht. Mittlerweile teilte sogar der Insolvenzverwalter Martin Prager aus der Münchner Kanzlei Pluta Rechtsanwalts GmbH mit, dass "... nach dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens Handyreparaturen auf der Basis von Gewährleistungen nicht durchgeführt werden, sondern nur noch gegen Bezahlung ...". Betroffene Handybesitzer bittet der Insolvenzverwalter, sich im Gewährleistungsfall an ihren Vertragspartner zu wenden. Üblicherweise ist das der Netzbetreiber oder ein Handyshop. Nur, was sollen die Händler mit den defekten Geräten anfangen? Auf eigene Kosten reparieren?

Kunden, die ihr Handy bereits zur Reparatur eingesandt haben und es nun wenigstens unrepariert wieder zurückhaben möchten, müssen einen ausreichend frankierten Rückumschlag an den Servicedienstleister Inservio GmbH senden, um ihr Gerät zurückzubekommen.

Der Insolvenzverwalter teilte in seinem Schreiben vom 18. Oktober 2006 weiter mit: "Wir gehen davon aus, dass der Reparaturbetrieb in den nächsten Tagen wiederaufgenommen werden wird." ChannelPartner fragte nach und bekam von einer Sprecherin der Anwaltskanzlei die folgenden Informationen: Der Stand der Dinge sei unverändert. "Die Gespräche bezüglich der Gewährleistungsabwicklung laufen auf Hochtouren", so die Kanzleisprecherin. Für Geräte, die noch unter dem Siemens-Brand laufen, sei im Laufe dieser Woche mit Siemens eine Lösung in Sicht. Bei den Handys, die unter Benq-Siemens laufen, werde es allerdings noch etwas länger dauern.

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