Gewerkschaft sauer

10.01.1998

Berlin: Big Blues Deutschland-Chef Hermann-Josef Lamberti wechselt Ende Oktober zur Deutschen Bank. Damit ist er nach Willi Berchthold und Richard Seibt der dritte IBM-Manager in Deutschland, der überraschend ausscheidet. Ein Grund für die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG), sich einzuschalten: Rolf Schmidt vom zuständigen DAG-Bezirk kommentiert: "Im Management rumort es, in der Belegschaft auch." Den Grund für den Unmut der IBMer sieht er in der zentralistischen Strategie von IBM-Chef Lou Gerstner: Die Manager der IBM würden in den heutigen Strukturen des Unternehmens auf "bloße Executives zentraler Entscheidungen" reduziert. Als Beispiel nennt Schmidt die jüngste Order aus der USA-Zentrale, das Global-Network zu verkaufen. Schmidt geht davon aus, diese Entscheidung sei über die Köpfe der deutschen Geschäftsführung hinweg gefällt worden. Nachfolger von Lamberti wird Erwin Staudt, zuletzt in der Pariser Europazentrale von IBM tätig. (du)Hermann-Josef Lamberti, Deutschlands IBM-Vormann, arbeitet jetzt lieber bei der Deutschen Bank.

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