GfK: Neun Millionen Deutsche kaufen im Internet ein

21.09.2000
Zwar flaut die Zahl der Internet-Neueinsteiger ab, dafür nutzen die Online-Deutschen das WWW immer intensiver.

Wer einfach für das Internet zu begeistern war, der ist jetzt drin. Deshalb gilt für die Zukunft, mit mehr Marketing-Aufwand die Nutzer jenseits der 40 Jahre zu gewinnen", erklärt Roland Bronold von der GfK Medienforschung, der diesen Trend aus der aktuellen hauseigenen Studie "WWW-Nutzung in Deutschland" herausliest. Und in der Tat, die GfK-Zahlen belegen eine gewisse Sättigung des Marktes. Denn während die Zahl der Nutzer von August 1999 bis Februar 2000 um sechs Millionen auf 15,9 Millionen anstieg, verlief der gerade abklingende Sommer wesentlich ruhiger: Bis Ende August gingen nur zwei Millionen Deutsche mehr online, insgesamt sind es also nun 18 Millionen. Aber: Die Nutzung ist insgesamt intensiver geworden.

62 Mark pro Einkauf

Die Hälfte der Online-Deutschen, also neun Millionen, sind so genannte E-Consumer, die nicht nur surfen, sondern tatsächlich Transaktionen tätigen und ein Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Mark im Business-to-Consumer-Bereich generieren. 62 Mark geben sie im Durchschnitt für ein Produkt oder eine Dienstleistung aus. Bücher sind die mit Abstand beliebtesten Kaufobjekte, es folgen CDs, Software, Hardware und Kleidung (siehe Grafik). Geht es um Dienstleistungen, sind Eintrittskarten am gefragtesten. An zweiter Stelle stehen Hotelbuchungen, den dritten Platz teilen sich Reisebuchungen und der Wertpapierverkauf, gleich hintendran kommen Online-Auktionen. Generell sind E-Consumer besser mit technischen Spielereien wie DVD-Player, WAP-Handy oder MP3-Player ausgestattet als der Rest der Bevölkerung. So haben nur fünf Prozent der Gesamtbevölkerung, aber elf Prozent der Online-Einkäufer einen Personal Organizer.

Die GfK sieht des Weiteren hierzulande eine gute Basis für den Trend vom E- zum M-Commerce, haben doch bereits sechs Prozent der Internet-Nutzer ein WAP-Handy, zwei Prozent einen Personal Computer und ebenfalls zwei Prozent eine Settop-Box. Außerdem lasse eine "fortschreitende Digitalisierung der Inhalte sowie eine zunehmende Bandbreite für mobile Endgeräte die Aussichten für M-Commerce durchaus positiv bewerten", meint Marktforscher Bronold abschließend. (via)

www.gfk.de

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