Gigasoft: Wurm verschickt Zigtausende Mails

22.12.2004
Ein unwillkommenes Vorweihnachtsgeschenk hat in dieser Woche ein Unbekannter dem Düsseldorfer Distributor Gigasoft Computersysteme gemacht.

Ein unwillkommenes Vorweihnachtsgeschenk hat in dieser Woche ein Unbekannter dem Düsseldorfer Distributor Gigasoft Computersysteme gemacht.

Das Resultat:Der Mailserver von Gigasoft hat gestern X-tausende von E-Mails an die Kunden des Distributors verschickt. Und damit nicht genug, auch das Unternehmen selbst hat rund 190.000 E-Mails am gestrigen Tag mit dem eigenen Absender erhalten. Und dabei hätte eigentlich nur ein Werbemail an 4.000 Empfänger gehen sollen. Jeder Kunde hat im Durchschnitt 2.000 Mal das gleiche Mail erhalten. Der Rekord habe nach Angaben der Kunden bei 22.000 Mails gelegen.

Der Grund:Durch einen noch unbekannten Adressaten hat Gigasoft seit der vergangenen Woche einen Wurm namens "W32Sober@m" erhalten, der sich auf dem Mailserver eingenistet hatte. Erst mit Versendung der Massenmail wurde er aktiv - und das gewaltig: Der Wurm schafft es, bis zu 1.000 Mails pro Sekunde zu duplizieren und an ausfindig gemachte Adressen auf dem Mailserver zu versenden. Ein spezifischer Betreff des Wurmes im E-Mail-Header ist: "Mailzustellung fehlgeschlagen".

Die Maßnahmen:Um eventuellen Schädigungen vorzubeugen hat Thorsten Geiler, Geschäftsführer der Gigasoft, gestern nach Bekanntwerden der Infektion sofort seinen Provider informiert und das Mail-System kappen lassen. "Wir bekamen im Laufe des Nachmittags erboste Anrufe von unseren Kunden", beschreibt der Firmen-Chef das Dilemma. Jetzt arbeitet das Team des Distributors mit Hochdruck daran, das Mailsystem 100-prozentig zu desinfizieren. Zudem will der Firmenchef auch nach dem Urheber des Wurmes fahnden, wobei er sich allerdings keine großen Chancen ausrechnet. über den aktuellen Stand der Dinge will der Distributor seine Kunden in der News-Sektion der Unternehmens Web-Seite informieren.

Hinweise zur Beseitigung des Wurmes finden Sie hier . (bw)

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