E-Payment

Giropay vereinfacht den Vertrieb

09.08.2013
Das von mehreren deutschen Banken getragene Online-Bezahlverfahren Giropay ist zwar sicher und schnell, steht sich mit komplizierten Verfahren aber oft selbst im Weg. Indem Händler nun Online die Giropay-Akzeptanz beantragen können, wurde zumindest der Vertrieb vereinfacht.
Die Anmeldung zu Giropay ist ab sofort auch auf der Seite des Anbieters möglich
Die Anmeldung zu Giropay ist ab sofort auch auf der Seite des Anbieters möglich

Ab sofort können Händler direkt auf der Giropay-Homepage einen Akzeptanzvertrag für das Online-Bezahlsystem abschließen und so die von dem Dienst angebotene Internet-Überweisung unmittelbar in ihren Shop integrieren. Was für Kunden von PayPal, Click & Buy und Co. wenig aufregend klingt, kommt für das von mehreren deutschen Banken (u.a. Postbank, Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken) getragene Giropay einer kleinen Revolution gleich: Bisher wurde der Bezahlservice nur über Vertriebspartner – sogenannte Acquirer – angeboten, ähnlich der im Kreditkartenbereich üblichen Praxis.

Einen hundertprozentigen Direktvertrieb bietet Giropay allerdings immer noch nicht an: So kooperiert der Payment-Service bei dem neuen Online-Service für Händler mit den Bezahldienstleistern GiroSolution und B+S Card Service. Gemeinsam mit den beiden Kooperationspartnern hat Giropay einen Prozess etabliert, der es Händlern ermöglichen soll, sich binnen kürzester Zeit ein individuelles Angebot für die Akzeptanz von Giropay erstellen zu lassen und den Akzeptanzvertrag direkt abzuschließen. Die einfache technische Integration soll unter anderem durch die kostenlose Bereitstellung von Plug-ins für diverse Standard-Shopsysteme gewährleistet werden. Ziel sei es, den Handel mit erweiterten Dienstleistungen und einem attraktiven Giropay-Preismodell zu bedienen.

Einen Attraktivitätsschub kann Giropay auch gut gebrauchen. Denn eigentlich würde vieles für das Bezahlssystem sprechen: So schützt Giropay durch die unwiderrufliche Zahlungsgarantie von der Bank des Zahlungspflichtigen zu 100 Prozent vor Zahlungsausfällen und verfügt mit über 24 Millionen potenziellen Nutzern über eine hohe Akzeptanz. Doch mit aufwändigen Prozessen und Entscheidungsstrukturen stand sich Giropay bisher auch oft selbst im Weg. Neben dem umständlichen Acquirer-Prinzip ist das Abseitsstehen von Großbanken wie der HypoVereinsbank, Deutschen Bank und Commerzbank das größte Manko des Payment-Dienstes. Die mit einer ähnlichen Online-Überweisung arbeitende, aber deutlich einfacher gestrickte Sofortüberweisung konnte Giropay in den letzten Jahren so deutlich den Rang ablaufen.

Um die Notwendigkeit weiterer Schritte wie der jetzt erfolgten Vertriebsvereinfachung weiß auch Giropay-Geschäftsführer Joerg Schwitalla: „Der neue Direktvertrieb auf www.giropay.de bietet Händlern eine unkomplizierte und vor allem schnelle Integrationsmöglichkeit.“ Hermann Stengele, Vorstand der GiroSolution AG, ergänzt: „Die zentralen Erfolgsfaktoren von Online-Bezahlverfahren sind ein faires Preismodell und eine einfache Integration. Mit der exklusiven Partnerschaft wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Händler Giropay so einfach wie möglich und zu attraktiven Konditionen in ihren Online-Shop einbinden können.“ (mh)

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