Project Silica

Glas als Speichermedium der Zukunft

Michael Söldner schreibt News zu den Themen Windows, Smartphones, Sicherheit, Hardware, Software, Gaming, Auto sowie Raumfahrt auf pcwelt.de.
Das Project Silica von Microsoft will Glas als ultimatives Archivierungsmedium der Zukunft etablieren.

Im Rahmen des Project Silica befasst sich Microsoft mit der Speicherung von Daten in Glas. Im Rahmen der Microsoft Ignite präsentierte der Konzern eine in Zusammenarbeit mit Warner Bros. entwickelte dreidimensionale Speicherung des Films Superman in einem Glassubstrat. Durch dreidimensionale Pixel (Voxel), die in über 100 Ebenen übereinander gespeichert wurden, passt der Film auf eine Glasscheibe von zwei Millimeter Dicke. Dabei erweist sich Glas als besonders widerstandsfähig. Weder Kochen, noch eine Bearbeitung mit Stahlwolle oder Mikrowellen konnte den Glasspeichern etwas ausmachen. Die Daten lassen sich mit Laserstrahlen wieder auslesen, durch maschinelles Lernen werden die Lichtreflexionen dekodiert.

Ein potenzieller Partner steht mit der Filmindustrie schon in den Startlöchern, denn die bisherige Speicherung früher Filmwerke an getrennten Orten ist kostspielig. Produktionsreif sei die Technik allerdings noch nicht, denn es fehle an kommerziell verfügbaren Geräten zum Schreiben und Lesen der Daten. Zudem verriet Microsoft nicht, wie viele Daten in einem Kubikmillimeter Glas gespeichert werden können oder wie lange die Daten die Zeit überdauern. Die als Disc Rot bekannte Alterung von CDs und DVDs dürfte die Entwicklung aber weiter vorantreiben. Glas könnte demnach eine Möglichkeit für die Archivierung von Daten für die Zukunft sein.

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