Glossar ISDN

06.10.1998

ISDN Das Integrated Services Digital Network ist ein Dienst der Deutschen Telekom. Damit lassen sich Daten und Sprache übertragen. Dank der digitalen Übertragung ist ISDN schneller und weniger störanfällig als die analoge Telefonleitung.

ADSL Asymetric DSL. Wird als möglicher Nachfolger von ISDN gehandelt. Vorteil: Die Daten werden mit ADSL wesentlich schneller übertragen. Mit ADSL ist ein Download mit bis zu 9 Mbit/s und ein Upload mit bis zu 640 Kbit/s möglich. Zum Vergleich: ISDN sendet mit 64 Kbit/s je B-Kanal.

Anklopfen Wird auf einer Leitung telefoniert und kommt ein weiterer Anruf für diese Nummer, ist ein Klopfzeichen

zu hören. Der Anwender kann dann entscheiden, ob er das laufende Gespräch beenden oder parken will, um das ankommende anzunehmen.

B-Kanal Auf diesem ISDN-Kanal werden die Nutzdaten übertragen und zwar mit einer Geschwindigkeit von 64 Kbit/s. Bei der Bündelung von zwei B-Kanälen läßt sich die doppelte Geschwindigkeit erreichen - allerdings zu doppelten Kosten.

CAPI Das Common ISDN Application Programming Interface ist die Programmierschnittstelle, über die Programme direkt auf ISDN-Hardware zugreifen können. Derzeit sind die Versionen 1.1 für DOS und Windows sowie 2.0 für Windows im Einsatz. Eine Version 3.0 ist in der Entwicklung. CAPI 1.1 und 2.0 sind nicht kompatibel.

D-Kanal Der D-Kanal steuert den Verbindungsaufbau und übermittelt die Dienstmerkmale im ISDN. In bestimmten Fällen lassen sich damit auch kleine Datenpakete übertragen.

DSL Digital Subscriber Line. Mit dem digitalen Teilnehmeranschluß überträgt man Daten per Kupferkabel: Übertragungsraten zu Beginn: 192 Kbit/s (2 B-Kanäle mit je 64 Kbit/s und ein D-Kanal mit 16 Kbit/s).

E-DSS1 Das European Digital Subscriber System No. 1 ist das europaweit standardisierte ISDN-Protokoll. In den USA ist ein anderes System mit nur 56.000 Bit/s im Einsatz.

Fifo "First in, first out" bedeutet: Das zuerst zu schreibende Datenelement wird automatisch zuerst wieder ausgelesen. Fifo-Speicher dienen als Datenpuffer, um Schwankungen auszugleichen.

G4-Fax Für ISDN wurde Gruppe 4 als neuer Faxstandard definiert. Geräte für die Gruppe 4 sind allerdings noch sehr teuer und daher selten. ISDN-Karten unterstützen fast immer nur den analogen Standard nach Gruppe 3.

HDLC High Level Data Link Control heißt ein ISDN-Protokoll für die Übertragung von Daten mit Fehlerkorrektur. Internet-Provider benutzen dieses Protokoll häufig.

Makeln Wie bei einer Telefonanlage lassen sich Anrufer auf Wartestellung legen, damit der Benutzer auf derselben Leitung ein anderes Gespräch führen kann. Die erste Verbindung wird so lange gehalten, bis das zweite beendet ist.

MSN Die Multiple Subscriber Number identifiziert die verschiedenen Endgeräte unter E-DSS1. Jedes Gerät erhält eine komplette Telefonnummer, die völlig unabhängig ist von den Nummern der angeschlossenen Geräte. Ein Standardanschluß enthält drei MSN. Beliebig viele weitere können gemietet werden.

NT Die Abkürzung steht für Network Terminator. Dieses Gerät wird an die Telefonsteckdose angeschlossen. Es dient als Umsetzer zwischen der Telefonleitung und dem S0-Bus. Ohne NT ist kein ISDN-Betrieb möglich.

PPP Das Point-to-Point-Protokoll ist heute der meistbenutzte Standard für Internet-Verbindungen per Modem oder ISDN. Auf ISDN-Leitungen kommt meist ein synchrones PPP zum Einsatz, während Provider und Internet-Software mit asynchronem

PPP arbeiten. Der Treiber der ISDN-Karte muß dahe reine Umsetzung der Daten übernehmen.

S0 Der S0-Bus verbindet die ISDN-Geräte über ein vierdrahtiges Kabel mit dem Network Terminator. Alle Geräte sind parallel angeschlossen, vergleichbar den Steckkarten in einem PC: Bis zu acht Geräte dürfen am S0-Bus hängen, zwei davon lassen sich jeweils gleichzeitig nutzen.

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