Goldgrube Russland

18.11.2004

Große Wachstumssprünge wird die IT-Branche in nächster Zeit nicht machen, jedenfalls nicht in Deutschland und Europa. Der große Boom finden jetzt im ehemaligen Ostblock statt und hat dort gerade erst begonnen. Der "durchschnittliche russische Verbraucher beginnt sich für IT-Produkte zu interessieren", schätzt der Generaldirektor der russischen IT-Firma Kraftway Computers, Alexei Kudrjawzew, in einem Gespräch mit der Zeitung "Wremja Nowosti". Die mittleren Prognosen zum Anstieg der Nachfrage nach Computertechnik seien mit 25 Prozent jährlich "vollauf real".

Der Markt boomt

Diese Kennzahl werde in einigen Segmenten sogar noch übertroffen: "Bei Notebooks liegt das Wachstum doppelt so hoch, und das wird noch einige Zeit so weitergehen", konstatierte Kudrjawzew. "Im Segment der Heimcomputer gibt es sogar ein dreifach höheres Wachstum." Gegenwärtig gebe es in Russland zwölf Millionen Personalcomputer (einschließlich Notebooks 14 Millionen), davon neun Millionen im Geschäftsbereich - der Markt ist noch lange nicht gesättigt. Allerdings müssen die internationalen Konzerne inzwischen auch mit einheimischen Produzenten konkurrieren, so Kudrjawzew; Personalcomputer aus russischer Produktion hätten sich einen stabilen Platz auf dem Markt erobert. "Vielfach deshalb, weil die einheimischen Firmen einen besseren Service haben", meint der Chef von Kraftway.

Marzena Fiok

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