Android-Tablet

Google Nexus 7 (ausführlicher Test)

08.08.2012
Von Thomas Remse

Endlich auf iPad-Niveau: Die Bedienung beim Nexus 7

Dank Tegra 3 bringt das Nexus 7 auch hohe Spiele-Leistung.
Dank Tegra 3 bringt das Nexus 7 auch hohe Spiele-Leistung.

Den größten Sprung macht Jelly Bean aber bei der Bedienung: Durch den Schritt von Honeycomb auf Ice Cream Sandwich wurden Tablets schon deutlich reaktionsschneller. Mit Android 4.1 legt Google noch eins drauf. Das Nexus 7 ist das Android-Tablet mit der bisher flüssigsten Bedienung: Das gilt fürs Blättern durch die Startbildschirme und für das Vergrößern von Fotos. Auch durch lange Listen – etwa Bücher- oder Musiksammlungen wischen Sie jetzt ohne die Android-typischen Ruckler. Auch das Blättern durch Ebooks ist flüssig und schön animiert.

Sehr schnell scrollen Sie durch Webseiten: Selbst komplexe Seiten mit vielen Bildern und Kästen stellen das Nexus 7 vor keine Bedienungsprobleme. Nur wer genau hinschaut – und ein iPad 3 als Referenzgerät neben sich liegen hat – erkennt, dass Android noch nicht ganz so flüssig arbeitet wie iOS. Verkleinern Sie beispielsweise aufgezoomte Webseiten, reagiert beim Nexus 7 zunächst nur ein Teil der Seite auf die Fingergeste. Erst mit kurzer Verzögerung wird der Rest der Seite kleiner. Beim iPad folgt dagegen die gesamte Webseite exakt der Fingergeste. Der Lagesensor reagiert mit leichter Verzögerung, dreht das Bild dann aber sehr schnell und ruckelfrei. Das wirkt beim Nexus 7 aber etwas abrupt, beim iPad ist die Drehung fließender.

Aktueller geht's nicht: Das Nexus 7 kriegt ein Update auf Android 4.1.1.
Aktueller geht's nicht: Das Nexus 7 kriegt ein Update auf Android 4.1.1.

Kleines Tablet, aber mit vier (eigentlich fünf) Kernen
Im Nexus 7 arbeitet Nvidias Quad-Core-Prozessor Tegra 3. Bisher war er nur in deutlich teureren Tablets wie dem Acer Iconia A510, dem Toshiba AT300-101 oder dem Asus Transformer Prime verbaut. Durch den Tegra 3 wird das Google Nexus zur mobilen Spielekonsole. Angepasste Spiele wie Riptide GP zeigen auf dem Nexus 7 zusätzliche Effekte wie Wasserspritzer oder Bewegungsunschärfe. Besonders Spiele, die Sie durch Bewegungen des Tablets steuern, machen auf dem kleinen und leichten 7-Zoll-Tablet mehr Spaß als auf größeren Androiden – vor allem weil die Auflösung auf dem Nexus 7 genauso so hoch ist.
Die Prozessorkraft zeigt sich auch in Benchmarks wie Sunspider, Smartbench oder GLBenchmark: Hier liegt das Nexus 7 mit den anderen Tegra3-Tablets im Spitzenfeld.

Ganz vorne: Das Nexus 7 ist das Tablet mit der höchsten Ausdauer.
Ganz vorne: Das Nexus 7 ist das Tablet mit der höchsten Ausdauer.

Nexus 7: Klein, aber mit mit Marathon-Ausdauer
Mit 334 Gramm ist das Nexus 7 ein extrem leichtes Tablet. Und passend dazu besitzt es eine sehr lange Akkulaufzeit: Im Video-Test hält es über zehn Stunden durch. Beim WLAN-Surfen kommt es auf 9,5 Stunden. Damit überflügelt es sogar die meisten 10-Zoll-Tablets, die einen deutlich größeren Akku haben, als die 16-Wattstunden-Batterie im Nexus 7. Bei den 7-Zoll-Tablets steht es bei der akkulaufzeit ohne Konkurrenz da: Das Samsung Galaxy Tab 2 7.0 beispielsweise hält nur rund halb so lange durch.

In Deutschland gibt's nur Apps, Spiele und Bücher: Im US-Play-Store bekommen Sie auch Filme und Musik.
In Deutschland gibt's nur Apps, Spiele und Bücher: Im US-Play-Store bekommen Sie auch Filme und Musik.

Im deutschen Play-Store fehlen noch Filme und Musik
Ähnlich wie der Amazon Kindle soll das Nexus 7 vor allem als Abspielgerät dienen für die Inhalte des Google Play Store. In Deutschland können Sie bisher das erweiterte Angebot mit Filmen und Musik nicht nutzen. Hierzulande erwartet Sie auch auf dem Nexus 7 das bekannte Angebot mit Apps, Spielen und Büchern. In den USA dagegen hat Google ein riesiges Paket an Inhalten am Start: Was es dort alles gibt, lesen Sie auf der nächsten Seite.

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