Kein pures Vanilla-Android mehr

Google soll Ende der Nexus-Serie planen

01.09.2016
Bereits vor einigen Wochen gab es die ersten Berichte, dass Google mit den von HTC gefertigten Nexus-Smartphones der beliebten Nexus-Reihe ein Ende macht. Angeblich will Google künftig seine Smartphones mit mehr Funktionen ausstatten.
Das Nexus 6p (im Bild) und das Nexus 5x waren wohl die letzten Google Smartphone mit reinem Vanilla-Android.
Das Nexus 6p (im Bild) und das Nexus 5x waren wohl die letzten Google Smartphone mit reinem Vanilla-Android.
Foto: Google

Statt des bekannten Nexus-Schriftzuges auf der Rückseite wird auf den Smartphones künftig angeblich ein großes "G" prangen. Dass es sich dabei nicht nur um eine symbolische Änderung handelt, will Android Central jetzt erfahren haben. Laut Personen, die mit den Google-Plänen vertraut sind, streicht der Suchmaschinengigant nicht nur den Namen der Serie, sondern verändert auch Teile der System-Oberfläche: Die nächsten Google-Smartphones sollen nicht mehr mit purem Vanilla-Android bestückt sein. Google hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach durchblicken lassen, dass das Unternehmen die Nexus-Smartphones mit mehr Funktionen ausstatten will.

Der Bericht ist im Einklang mit dem, was die Leaks von Evan Blass und Android Police in den vergangenen Wochen gezeigt haben. Demnach werden das HTC Sailfish und HTC Marlin ein anderes Layout der Navigations-Tasten, ein neues Farbschema sowie eine andere App für die Einstellungen besitzen, als bislang bei Android 7.0 Nougat zu sehen ist. Eine durchgesickerte APK des Nexus-Launchers deutet außerdem auf den Wegfall des App-Drawers, eine neue Suchleiste und ein nicht verschiebbares Kalender-Widget. Weitere oder gar tiefgreifendere Veränderungen gegenüber Vanilla-Android sind bislang nicht bekannt.

Laut Informationen des Blogs Droid-Life werden die beiden HTC-Smartphones mit den Codenamen "Marlin" und "Sailfish" am 4. Oktober vorgestellt. Dann vielleicht bereits mit Android 7.1 Nougat, welches das von Google bereits in Aussicht gestellte Wartungsupdate beinhaltet. Möglicherweise handelt es sich bei den bislang durchgesickerten Änderungen aber auch um Neuerungen von Android 7.1 Nougat.

Seit der Einführung der Nexus-Serie stehen die Google-Smartphones für schnelle Updates und unverändertes Vanilla-Android. Sie galten als vergleichsweise günstiges Referenzgerät für Entwickler und haben in der vergangenen Jahren auch bei "normalen" Käufern immer mehr Anklang gefunden. Erste Änderungen zeigten sich mit dem Nexus 6, das in Europa ein schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis bot als die Vorgänger und gipfelte im Nexus 5X und Nexus 6P. Beide Smartphones kosteten in Europa bis zu 230 Euro mehr

als in den USA. So ist die Namensänderung vielleicht auch ein Zeichen für die neue Preispolitik bei Google.

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