Google unterstützt Protein-Forschung mit Grid-Computing

02.04.2003
Moderne Heim-PCs verfügen über riesige Rechenkapazitäten, welche die meiste Zeit brach liegen und in der Vernetzung (Grid- oder Parallel-Computing) viel sinnvoller genutzt werden könnten. Das sagten sich auch Wissenschaft der Universität Stanford und haben zur Erforschung von Protein-Strukturen das Folding@Home-Project ins Leben gerufen. Folding heißt wörtlich „Faltung" und wird in der Fehlentwicklung mit verschiedenen Krankheiten wie Alzheimer, BSE, Mukoviszidose und Parkinson in Verbindung gebracht. Unterstützt werden die Wissenschaftler von den Machern der Suchmaschine Google, die per Zufallsgenerator 500 Toolbar-Nutzer ausgewählt haben, ihre nicht gebrauchte Rechenleistung dem Projekt zur Verfügung zu stellen. Weitere Projekte sollen folgen. Google selbst selbst nutzt für die eigene Suchmaschine ein großes Distributed Computing System, an dem über 10.000 Computer miteinander vernetzt sind. Die Unterstützung des Folding@Home-Projekts bedeutet für Google zunächst einmal nicht mehr Umsätze, wohl aber die Aussicht, dass sich mehr Toolbar-Nutzer registrieren lassen. Auf dem Global Grid Forum 4 in Toronto Mitte Februar hat der Wirtschaftsfachmann Robert Cohen prophezeit, dass die Kommerzialisierung von Grid-Computing in den nächsten zehn Jahren maßgeblich das Wachstum des Internet-Verkehrs bestimmen werde. Dem President der New Yorker Cohen Communications Group zufolge soll sich der Internet-Verkehr im kommenden Jahr mehr als verdoppeln und dann bis 2008 mit jährlichen Raten von 150 Prozent und mehr massiv ansteigen. Im Zuge des Wachstums im Bereich Grid-Computing sollen dann fast 90 Prozent des Internet-Verkehrs auf Peer-to-Peer- und Server-to-Server-Anwendungen (P2P und S2S) entfallen. Damit widerspricht er bewusst anderen Vorhersagen, wie denen von McKinsey-JP Morgan, die trotz großen Bedarfs durch Video-Streaming und Video-Datentransfer davon ausgehen, dass sich das jährliche Wachstum des Internet-Verkehrs bis 2005 auf 60 Prozent verlangsamen werde. Cohen stützt die von ihm vorgelegten Wachstumsprognosen aber auf die Annahme, dass eine stärkere Nutzung von Grid-Computing und entsprechender P2P-Anwendungen auch die Preise für Backbone-Bandbreiten deutlich nach unten ziehen werden. (kh)

Moderne Heim-PCs verfügen über riesige Rechenkapazitäten, welche die meiste Zeit brach liegen und in der Vernetzung (Grid- oder Parallel-Computing) viel sinnvoller genutzt werden könnten. Das sagten sich auch Wissenschaft der Universität Stanford und haben zur Erforschung von Protein-Strukturen das Folding@Home-Project ins Leben gerufen. Folding heißt wörtlich „Faltung" und wird in der Fehlentwicklung mit verschiedenen Krankheiten wie Alzheimer, BSE, Mukoviszidose und Parkinson in Verbindung gebracht. Unterstützt werden die Wissenschaftler von den Machern der Suchmaschine Google, die per Zufallsgenerator 500 Toolbar-Nutzer ausgewählt haben, ihre nicht gebrauchte Rechenleistung dem Projekt zur Verfügung zu stellen. Weitere Projekte sollen folgen. Google selbst selbst nutzt für die eigene Suchmaschine ein großes Distributed Computing System, an dem über 10.000 Computer miteinander vernetzt sind. Die Unterstützung des Folding@Home-Projekts bedeutet für Google zunächst einmal nicht mehr Umsätze, wohl aber die Aussicht, dass sich mehr Toolbar-Nutzer registrieren lassen. Auf dem Global Grid Forum 4 in Toronto Mitte Februar hat der Wirtschaftsfachmann Robert Cohen prophezeit, dass die Kommerzialisierung von Grid-Computing in den nächsten zehn Jahren maßgeblich das Wachstum des Internet-Verkehrs bestimmen werde. Dem President der New Yorker Cohen Communications Group zufolge soll sich der Internet-Verkehr im kommenden Jahr mehr als verdoppeln und dann bis 2008 mit jährlichen Raten von 150 Prozent und mehr massiv ansteigen. Im Zuge des Wachstums im Bereich Grid-Computing sollen dann fast 90 Prozent des Internet-Verkehrs auf Peer-to-Peer- und Server-to-Server-Anwendungen (P2P und S2S) entfallen. Damit widerspricht er bewusst anderen Vorhersagen, wie denen von McKinsey-JP Morgan, die trotz großen Bedarfs durch Video-Streaming und Video-Datentransfer davon ausgehen, dass sich das jährliche Wachstum des Internet-Verkehrs bis 2005 auf 60 Prozent verlangsamen werde. Cohen stützt die von ihm vorgelegten Wachstumsprognosen aber auf die Annahme, dass eine stärkere Nutzung von Grid-Computing und entsprechender P2P-Anwendungen auch die Preise für Backbone-Bandbreiten deutlich nach unten ziehen werden. (kh)

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