Grafikchiphersteller bleibt (vorerst) unabhängig

08.12.1999

"Nvidia hat sich eine starke Marktposition erarbeitet. Wir haben sehr gute Partner an der Verkaufsfront. Und derzeit wollen wir unabhängig bleiben", erklärt Michael Hara, Vice President Corporate Marketing bei Chiphersteller Nvidia in Santa Clara, gegenüber ComputerPartner. Die Gerüchteküche hatte dagegen erst kürzlich eine geplante Übernahme durch Creative Labs vorhergesagt. Dennoch meint der Marketing-Manager, daß die Konsolidierunmg im Grafikkartengeschäft fortschreitet:: "Der Markt ist hart und ausschließlich abhängig von der neuesten und schnellsten Technologie. Die Verkaufsfront bietet gerade mal Platz für drei Keyplayer", so Hara. Schränkt aber ein, daß sich das Chipgeschäft stark vom Verkaufsgeschäft unterscheide. Bei den Chip-herstellern regiert auch der Kampf um Patente: Nvidia konnte gerade einer Patentrechtsklage durch SGI (Silicon Graphics Inc.) entgehen. Das Selbstbewußtsein der kalifornischen Chipschmiede liegt wohl auch in den Ergebnissen des Unternehmens begründet: Nach eigenen Angaben erwirtschaftete Nvidia 1998 mit weltweit 280 Mitarbeitern einen Umsatz von 150 Millionen Dollar; im laufenden Geschäftsjahr will man die Zahl auf 300 Millionen verdoppeln. "Wir arbeiten profitabel und haben weltweit einen Marktanteil von 44 Prozent. Ende 2000 wollen wir im Chipmarkt ATI überholen", sagt der Manager voraus. Zu den Kunden von Nvidia gehören Grafikkartenhersteller wie Guillemot, Creative Labs, Elsa, Aopen, Asus, Leadtek und Canopus. (ch)

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