Grafikkarten: Preisanstiege gehen mit Verknappung von Speicherchips einher

04.12.1996
MERZIG: Zur Markteinführung des IBM-PCs vor vielen Jahren hatte der Anwender die Auswahl zwischen einer monochromen Textanzeigekarte und einer schlichten Farbgrafikkarte. Heute kann für praktisch jeden Einsatzzweck eine optimal geeignete Karte gefunden werden.Der Beratungskunst des Händlers obliegt es, herauszufinden, was ein potentieller Grafikkarten-Käufer mit der Neuerwerbung anfangen möchte. Für den Einsteiger oder Gelegenheitsanwender reicht meist eine einfache Karte, die schon für wenig Geld zu erhalten ist. Die Auswahlmöglichkeiten sind immens, und letztlich braucht nur darauf geachtet werden, daß für die Karte Standardtreiber erhältlich sind, in erster Linie wohl für Windows 95. Auch sollte die Karte nicht gerade über den exotischsten aller Chipsätze verfügen, damit auch in Zukunft Treiber erhältlich sind. Solche Karten sind derzeit ab 78 Mark zu erhalten, wobei vor wenigen Wochen noch ein Minimum von 66 Mark zu verzeichnen war. Nimmt man den Durchschnittspreis der Grafikkarten mit einfacher Ausstattung - also mit einer RAM-Bestückung von bis zu 1 MB - müssen mindstens 155 Mark berappt werden, weil es auch qualitativ hochwertige Karten gibt, die oft auch bessere Bildqualität und Treiberausstattung bieten als ihre preisgünstigen Artgenossen. Schwieriger wird die Auswahl dann, wenn der Anwender spezielle Wünsche hat oder solche Applikationen fahren will, denen spezielle Features der Grafikkarte abgefordert werden. Nehmen wir zum Beispiel den Bereich CAD. Hier sind Karten erwünscht, die nicht nur eine schnelle Grafikdarstellung erlauben, sondern auch ausreichend hohe Auflösungen, um auch einen 21-Zoll-Monitor mit guter Punktauflösung (zum Teil mehr als 1280x1024 Punkten) zu füllen. Letztlich soll das Bild auch bei diesen Auflösungen flimmerfrei bleiben, da an CAD-Arbeitsplätzen ganztägig gearbeitet wird und deswegen erhöhte Ergonomieanforderungen gestellt werden.

MERZIG: Zur Markteinführung des IBM-PCs vor vielen Jahren hatte der Anwender die Auswahl zwischen einer monochromen Textanzeigekarte und einer schlichten Farbgrafikkarte. Heute kann für praktisch jeden Einsatzzweck eine optimal geeignete Karte gefunden werden.Der Beratungskunst des Händlers obliegt es, herauszufinden, was ein potentieller Grafikkarten-Käufer mit der Neuerwerbung anfangen möchte. Für den Einsteiger oder Gelegenheitsanwender reicht meist eine einfache Karte, die schon für wenig Geld zu erhalten ist. Die Auswahlmöglichkeiten sind immens, und letztlich braucht nur darauf geachtet werden, daß für die Karte Standardtreiber erhältlich sind, in erster Linie wohl für Windows 95. Auch sollte die Karte nicht gerade über den exotischsten aller Chipsätze verfügen, damit auch in Zukunft Treiber erhältlich sind. Solche Karten sind derzeit ab 78 Mark zu erhalten, wobei vor wenigen Wochen noch ein Minimum von 66 Mark zu verzeichnen war. Nimmt man den Durchschnittspreis der Grafikkarten mit einfacher Ausstattung - also mit einer RAM-Bestückung von bis zu 1 MB - müssen mindstens 155 Mark berappt werden, weil es auch qualitativ hochwertige Karten gibt, die oft auch bessere Bildqualität und Treiberausstattung bieten als ihre preisgünstigen Artgenossen. Schwieriger wird die Auswahl dann, wenn der Anwender spezielle Wünsche hat oder solche Applikationen fahren will, denen spezielle Features der Grafikkarte abgefordert werden. Nehmen wir zum Beispiel den Bereich CAD. Hier sind Karten erwünscht, die nicht nur eine schnelle Grafikdarstellung erlauben, sondern auch ausreichend hohe Auflösungen, um auch einen 21-Zoll-Monitor mit guter Punktauflösung (zum Teil mehr als 1280x1024 Punkten) zu füllen. Letztlich soll das Bild auch bei diesen Auflösungen flimmerfrei bleiben, da an CAD-Arbeitsplätzen ganztägig gearbeitet wird und deswegen erhöhte Ergonomieanforderungen gestellt werden.

CAD verlangt schnelle Karten

Für diese Karten sind schnell über tausend Mark anzulegen. Oftmals entscheidend ist wieder einmal die Treiberausstattung, insbesondere dann, wenn Autocad für DOS (oder ein anderes DOS-basierendes CAD-Programm) eingesetzt werden soll. Alle diese Karten dürften mittlerweile Windows unterstützen, so daß in Zukunft wieder mehr auf die Auswahlkriterien bezüglich der Hardware geachtet werden wird. Passende Karten mit 4 MB RAM und einer Auflösung von 1280x1024 dpi sind ab knapp 370 Mark zu erhalten ( 740 Mark im Vorjahr) und gehen im Preis bis 1.210 Mark nach oben, sofern sie nicht über spezielle Zusatzfunktionen verfügen. Im Mittel kosten diese Karten etwa 710 Mark (1.050 Mark im Vorjahr).

Einen Spezialfall im CAD-Markt stellen Doppelbildschirmkarten dar. Mit deren Hilfe kann die Grafikanzeige ohne großen Hardware-Aufwand von den Bedienermenüs getrennt werden. Insbesondere die beiden Hersteller Miro und Spea machen in diesem Marktsegment auf sich aufmersam, wobei Miro eine Spezialität anbietet, nämlich einen geteilten Windows-Desktop, dessen beide Hälften auf zwei Monitoren dargestellt werden. Die Flexibilität der Arbeitsplatzgestaltung wird hiermit deutlich erhöht. Für die Miro Magic 40 SV twin sind etwa 2.200 Mark zu zahlen (bei 4 MB Austattung; die Karte liefert eine Auflösung von max. 1600 x 1280 Bildpunkten).

Hochleistungskarten für Power User

Auch im Multimediasektor werden Hochleistungsgrafikkarten gefordert, allerdings mit zum Teil anderen Anforderungen wie im CAD-Bereich. Zum zügigen Abspielen von MPEG-Videos sind Hardwarebeschleuniger sinnvoll, der typische Power User zieht es erfahrungsgemäß auch vor, eine Karte mit viel RAM und hoher Auflösung einzusetzen.

Die Auswahl ist groß, doch bei den meisten Anwendern steht der Markenname im Vordergrund. Besonders im Gespräch ist seit einiger Zeit die Millenium-Karte von Matrox. Diese Karte ist für rund 620 Mark in der Ausstattung mit 4 MB RAM erhältlich. Karten mit ähnlicher Hardware-Ausstattung liegen preislich zwischen 380 und 830 Mark, der Durchschnittswert liegt bei 630 Mark, womit die Millenium im Mittelfeld liegt. Vor einem Jahr waren zwischen 800 und 930 Mark zu zahlen bei einem Mittelwert von 860 Mark. Deutlich zu sehen ist daran, daß auch MPEG-Ausstattung zur Massenware wird, wodurch billige Karten auf den Markt kommen; die High-end-Produkte sind jedoch nur geringfügig im Preis gefallen.

Mit einem weiteren Preisverfall ist zu rechnen

Keine Überraschung dürfte sein, wenn die Preise für Grafikkarten bei steigender Leistung weiter fallen, wie es im IT-Markt üblich ist. Falls die aktuelle Verknappung an RAM-Chips weiterhin anhält, könnte der Preisverfall allerdings etwas gebremst werden. Zudem könnte sich das ganze untere Preissegment deutlich umgestalten, da sich gegebenenfalls. UMA-Mainboards durchsetzen, die bereits alle Grafikelemente auf der Hauptplatine besitzen und obendrein auch den Hauptspeicher des PC für sich mitbenutzen.

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