Fakeshop-Finder

Gratis-Tool prüft Webshops und warnt vor Betrügern

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Ab sofort können Sie mit einem Gratis-Online-Tool der Verbraucherschützer Online-Shops daraufhin überprüfen, ob diese seriös sind. So geht’s.
Es gibt viele betrügerische Webshops, ein Online-Tool der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erkennt sie.
Es gibt viele betrügerische Webshops, ein Online-Tool der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erkennt sie.
Foto: Prostock-studio - shutterstock.com

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat hier einen Fakeshop-Finder online gestellt. Die Bedienung ist denkbar einfach: Sie geben in das Online-Eingabefeld die Webadresse des Online-Shops ein, den Sie überprüfen lassen wollen. Danach rechnet das Tool einige Sekunden.

Auf der dann erscheinenden Ergebnisseite sehen Sie die detaillierte Analyse zu dem überprüften Webshop. Das Wichtigste steht ganz oben: Ein Satz und eine Ampelanzeige lassen sofort erkennen, ob von dem Shop eine Gefahr ausgeht. "Keine Anzeichen für einen Fakeshop gefunden" sowie ein grüner Punkt signalisieren also: keine Gefahr.

Darunter folgt dann die ausführliche Begründung für die Einschätzung. Ob also der Shop bisher schon einmal negativ aufgefallen ist, ob er ein Impressum besitzt – dieses können Sie sich zudem sofort anzeigen lassen. Dazu Adresse und Telefonnummer sowie die Umsatzsteuer-ID, die auch überprüft wird. Eventuell vorhandene Twitter- und Facebook-Profile zeigt die Ergebnisseite ebenfalls an. Außerdem gibt es noch Informationen zur Domäne.

So arbeitet der Fakeshop-Finder

Die Verbraucherschützer beschreiben die Funktionsweise folgendermaßen: " Mittels einer künstlichen Intelligenz sucht der Fakeshop-Finder ständig gezielt nach Fakeshops im Internet. Rückgrat des Fakeshop-Finder bildet eine wachsende Domänendatenbank. Geben Verbraucher eine Adresse ein, die noch nicht in der Datenbank vorhanden ist, sucht er die eingegebene Adresse auf und scannt die Seite nach Merkmalen, die sehr oft bei unseriösen Shops zu finden sind. Das können ein fehlendes Impressum sein, eine Umsatzsteuer-ID, die es gar nicht gibt, aber auch technische, linguistische und strukturelle Merkmale, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Auch öffentliche Listen von bekannten falschen Shops kennt der Fakeshop-Finder.

Aus diesen Kriterien errechnet die Anwendung die Wahrscheinlichkeit, ob es sich bei der eingegebenen Adresse um einen unseriösen Anbieter handelt. Nach wenigen Sekunden wird das Ergebnis in Ampel-Form ausgegeben: Rot bei einer eindeutigen Warnung, Gelb als Hinweis, vor der Bestellung genauer hinzusehen und Grün, wenn alles in Ordnung ist. Finanziert wird das Projekt vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen."

Die Verbraucherschützer betonen, dass es sich bei diesem Fakeshop-Finder um eine automatische Prüfung handelt, die nach bekannten Auffälligkeiten sucht. Eine individuelle Überprüfung der eingegebenen Shop-Adressen durch einen Mitarbeiter kann das Tool aber nicht leisten.

Die Benutzung des Fakeshop-Finders ist kostenlos.

Polizei: So erkennen Sie betrügerische Fakeshops

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