Abschaffung von Bargeldzahlungen

Gravis stellt Zahlungsverkehr auf bargeldlos um



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Für die einen ist es ein Schreckgespenst, für die anderen ein Stück Bequemlichkeit: Bei Apple-Händler Gravis mit seinen Technik- und Lifestyle-affinen Kunden macht der Abschied vom Bargeld und die Umstellung auf bargeldlose Verfahren auf jeden Fall Sinn.
Kommt ohne Kasse aus: Das neue, 2022 in München präsentierte Store-Konzept von Gravis
Kommt ohne Kasse aus: Das neue, 2022 in München präsentierte Store-Konzept von Gravis
Foto: Gravis

Ab sofort können Kunden von Gravis in allen Stores ausschließlich bargeldlos, das heißt mit Kredit- und Debitkarten, mobilen Zahlungen und digitalen Wallets oder per Gravis Abo zahlen. Durch die Abschaffung von Bargeldzahlungen unternimmt der Apple Händler, der zur freenet AG gehört, den nächsten Schritt hin zu einem modernen, nachhaltigen und sicheren Einkaufserlebnis. Mit der Umstellung begegnet Gravis auch dem Trend, dass Barzahlungen in Deutschland seit einigen Jahren rückläufig sind.

Eine vorab durchgeführte Testphase hat ergeben, dass Gravis Kunden mit überdurchschnittlich großer Akzeptanz auf bargeldloses Bezahlen reagieren. Der Verzicht auf Barzahlungen ist daher eine logische Entscheidung, um nachhaltigere, effizientere Prozesse bei Gravis voranzutreiben. Jan Sperlich, Geschäftsführer Gravis erläutert dazu: "Als größte autorisierte Apple Handelskette ist es unser Anspruch, unseren Kunden ein reibungsloses, modernes Einkaufserlebnis zu bieten, das sie mit einem unkomplizierten und sicheren Bezahlvorgang abschließen."

Shops verzichten auf Kassentresen

Wie Sperlich erklärt, beobachte Gravis schon länger, dass die Kunden vermehrt Zahlungsmittel wie EC-Karte oder Mobile Payment-Methoden wie Apple Pay wählten. Die beiden letzten Jahre hätten den Trend verstärkt. Hinzu komme, dass Gravis Kunden besonders technik-affin sind und gerne etwa mit dem Smartphone zahlen.

Im neuen Storekonzept von Gravis, das Mitte vergangenen Jahres vorgestellt wurde, ist deshalb kein Kassentresen im herkömmlichen Sinn mehr vorgesehen. Stattdessen gibt es mobile Terminals, die sich flexibel an die Customer Journey im Store anpassen und an denen Kunden unkompliziert und bargeldlos bezahlen können. Auf die klassische Kassenschublade wird dabei ebenso verzichtet, wie auf ausgedruckte Kassenzettel auf Papier - was ressourcenschonend ist und damit auf Gravis' Nachhaltigkeitsengagement einzahlt. Für die Mitarbeitenden bedeutet der Wegfall von Bargeld weniger Zeitaufwand und mehr Sicherheit, etwa in Hinblick auf Falschgeld und den täglichen Transport von Bargeld zur Bank.

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