60% würden mehr bezahlen

Green IT darf ruhig mehr kosten

03.03.2009
Der Trend zu umweltfreundlichen und energieeffizienten Hightech-Geräten bleibt in Deutschland trotz der Wirtschaftskrise ungebrochen. Fast 60 Prozent der Menschen sind bereit, für ein Green-ITK-Produkt einen höheren Preis zu zahlen. Jeder Fünfte würde beim Kauf von "grünen" Rechnern, Druckern oder Handys über zehn Prozent mehr ausgeben, vier Prozent der Verbraucher sogar über 20 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Bitkom-Umfrage.
Der Trend zu umweltfreundlichen und energieeffizienten Hightech-Geräten bleibt in Deutschland trotz der Wirtschaftskrise ungebrochen
Der Trend zu umweltfreundlichen und energieeffizienten Hightech-Geräten bleibt in Deutschland trotz der Wirtschaftskrise ungebrochen
Foto: Ronald Wiltscheck

Der Trend zu umweltfreundlichen und energieeffizienten Hightech-Geräten bleibt in Deutschland trotz der Wirtschaftskrise ungebrochen. Fast 60 Prozent der Menschen sind bereit, für ein Green-ITK-Produkt einen höheren Preis zu zahlen. Jeder Fünfte würde beim Kauf von "grünen" Rechnern, Druckern oder Handys über zehn Prozent mehr ausgeben, vier Prozent der Verbraucher sogar über 20 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Bitkom-Umfrage.

Im Auftrag des Branchenverbandes hat das Marktforschungsinstitut Aris im Februar dieses Jahres 1.000 Personen über 14 Jahre zum Thema "Green IT" befragt. "Die hohen Strompreise und die Diskussion über den Klimawandel haben bei vielen Verbrauchern zu einer dauerhaften, verstärkten Nachfrage nach umweltfreundlichen Hightech-Produkten geführt - auch in wirtschaftlich harten Zeiten", sagte IBM-Chef Martin Jetter.

Laut Bitkom-Umfrage ist ein niedriger Energieverbrauch für 84 Prozent der Kunden ein wichtiges oder sehr wichtiges Kaufkriterium. 80 Prozent der Befragten legen großen Wert auf gute Umwelteigenschaften - wie leichte Entsorgung. Die Bedeutung beider Kriterien hat sich im Vergleich zur Befragung vor einem Jahr sogar leicht erhöht - und das trotz völlig veränderter Wirtschaftslage. Als wichtigstes Kaufkriterium bei Hightech-Produkten nennen die meisten Verbraucher weiterhin die Bedienungsfreundlichkeit (für 91 Prozent "sehr wichtig/wichtig", Vorjahr 90 Prozent), gefolgt von Service- und Garantie, Leistung und Preis (87 bis 89 Prozent). "Umweltfreundlichkeit hat für Verbraucher beim Kauf von ITK-Geräten weiterhin fast die gleiche Bedeutung wie Leistung oder Preis", sagte Jetter.

Die CeBIT 2008 hatte Green IT erstmals auf die Agenda gesetzt: "Die überwiegende Mehrheit der Fachbesucher der CeBIT 2008 hat sich mehr Informationen rund um das Thema Green IT gewünscht. Dank der Zusammenarbeit von Bundesumweltministerium, Bitkom und Deutscher Messe ist aus dem 'green IT Village' der CeBIT 2008 nun eine 'green IT World`' geworden", sagte Ernst Raue, Vorstand der Deutschen Messe AG. Das Wachstum des Ausstellungsbereiches Green IT sei der Beweis dafür, dass die IT-Industrie ihre Verantwortung in Sachen Green IT übernimmt. Gleichzeitig werde das enorme Marktpotenzial grüner Lösungen unterstrichen.

Im Mittelpunkt der 'green IT World' stehen zwei Fragen: Wie kann die Energieeffizienz der IT-Systeme gesteigert werden? Wie kann der intelligente Einsatz von energieeffizienter IT die Energieeffizienz in Anwender-Industrien erhöhen? Zu diesen Fragen präsentieren verschiedene Unternehmen ihre Lösungen und Produkte, darunter Alcatel-Lucent, British Telecom, Deutsche Telekom, EnBW, Fujitsu Siemens, Hitachi, IBM, Nokia-Siemens und Sun. Kern der Ausstellung in Halle 8 ist das gleichnamige Fachforum. Dort werden vom 3. bis 8. März 2009 Vorträge und Podiumsdiskussionen rund um Green IT angeboten, unter anderem mit dem früheren Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Klaus Töpfer. Höhepunkt wird die gemeinsame Jahreskonferenz "Nachhaltigkeit in der digitalen Welt" von Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt und Bitkom am 5. März sein, an der auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und die OECD teilnehmen werden. (rw)

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