Auf der CES

Greenpeace rügt Elektronikhersteller

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Greenpeace hat anlässlich der CES die 14. Auflage des "Guide to Greener Electronics" veröffentlicht und gibt sich von den Elektronikherstellern enttäuscht. "Wir hatten für die CES 2010 erwartet, dass mehr Produkte zu sehen sein werden, die frei von PVC und bromierten Flammschutzmitteln (BFR) sind", betont Iza Kruszewska, Greenpeace International Toxics Campaigner.

Pünktlich zur gerade statt findenden CES hat Greenpeace hat die 14. Auflage des Guide to Greener Electronics veröffentlicht und gibt sich von den Elektronikherstellern enttäuscht. "Wir hatten für die CES 2010 erwartet, dass mehr Produkte zu sehen sein werden, die frei von PVC und bromierten Flammschutzmitteln (BFR) sind", betont Iza Kruszewska, Greenpeace International Toxics Campaigner.

Doch viele Unternehmen haben eigene Versprechen zum Verzicht auf schädliche Chemikalien gebrochen. Mit Samsung, Dell, Lenovo und LG haben im aktuellen Ranking gleich vier der 18 geführten Konzerne daher einen Strafpunkt erhalten. Für die nächste Auflage droht auch Toshiba dieses Schicksal. Positive Vorbilder dagegen sind besonders Spitzenreiter Nokia und Sony Ericsson.

Zurückrudern bei Öko-Versprechen

Dass Greenpeace anlässlich der CES auch Greenwash den Kampf ansagt, ist nicht verwunderlich. So hatte sich Samsung 2009 mit dem Smartphone "Blue Earth" zwar betont grün gegeben. Doch das Modell ist im Produktportfolio des Unternehmens eine Ausnahme. "Samsung ist bei seinen Zusagen zurückgerurert. Ursprünglich wurde versprochen, bis Januar 2010 alle Produkte BFR-frei und bis Jahresende auch PVC-frei zu machen", kritisiert Kruszewska.

Das hat Samsung einen Strafpunkt eingebracht und ähnliches gilt auch für LG. Statt mit dem geteilten dritten Rang im Ranking zu glänzen, finden sich beide Unternehmen daher nur in einem breiten oberen Mittelfeld. Die ebenfalls für gebrochene Chemikalien-Versprechen gestraften Konzerne Dell und Lenovo finden sich überhaupt im unteren Tabellendrittel. Toshiba, diesmal auf Rang drei des Öko-Rankings, droht in der nächsten Ausgabe ebenfalls weit zurückzufallen. Um das zu vermeiden, müsste das Unternehmen seine Zusage einlösen, bis 1. April 2010 alle Consumer Electronics-Produkte PVC- und BFR-frei zu machen.

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