Nach unruhigen Zeiten beim Leasingspezialisten

Grenke mit "sauberem" Jahresabschluss Mitte Mai

27.04.2021
Der wegen seiner Bilanzierung kritisierte Leasingspezialist Grenke rechnet Mitte Mai mit einem Testat seines Jahresabschlusses 2020 durch den Wirtschaftsprüfer KPMG. Die im vergangenen Jahr erhobenen, gravierenden Vorwürfe wurden bereits kürzlich entkräftet.
Leasingspezialist Grenke rechnet mit dem Testat seines Jahresabschlusses 2020 durch den Wirtschaftsprüfer KPMG für Mitte Mai.
Leasingspezialist Grenke rechnet mit dem Testat seines Jahresabschlusses 2020 durch den Wirtschaftsprüfer KPMG für Mitte Mai.
Foto: Eaglesky - shutterstock.com

Der wegen seiner Bilanzierung kritisierte Leasingspezialist Grenke rechnet Mitte Mai mit einem Testat seines Jahresabschlusses 2020 durch den Wirtschaftsprüfer KPMG. Dieser sehe das Testat für den 17. Mai vor. Das geht aus einem Brief an den Aufsichtsrat von Grenke hervor, teilte das SDax-Unternehmen in Baden-Baden mit. An diesem Freitag (30. April) wolle Grenke die Zahlen - wie bereits in Aussicht gestellt - daher ohne abgeschlossene Prüfung als vorläufige Zahlen vorlegen.

Die Vorlage von Prüfungsnachweisen sowie die Erteilung erforderlicher Informationen sei im Wesentlichen erfolgt, wie KPMG in dem Brief an das Kontrollgremium bestätige, hieß es von Grenke. Diese Nachweise und Informationen würden derzeit von KPMG noch geprüft. Die Grenke-Aktien zogen auf die Nachrichten hin an und notierten zuletzt mehr als sieben Prozent im Plus bei 35,96 Euro.

Ältere Vorwürfe weitgehend entkräftet

Nach der Kritik an Geschäftspraktiken und Bilanzierung durch Leerverkäufer hatte Grenke eigene Untersuchungen in Auftrag gegeben. Zudem sah sich das Unternehmen kürzlich durch Ergebnisse einer Sonderprüfung der Bafin zumindest teilweise entlastet.

So habe sich der Vorwurf der Geldwäsche nicht bestätigt, hieß es im Februar. Zudem gebe es keine Zweifel an der Existenz der Leasingforderungen. Die Prüfer waren aber auch auf Mängel im Haus gestoßen. Sie hatten unter anderem Prozesse in der Grenke Bank und in der Compliance-Organisation beanstandet und bemängelt, dass die Franchise-Unternehmen nicht voll konsolidiert wurden. (dpa/pma)

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