Größer, schneller, komfortabler

20.01.2005
Vom 6. bis 9. Januar 2005 fand die CES in Las Vegas statt. Mehr als 2.500 Aussteller präsentierten den rund 140.000 Besuchern aus 115 Ländern ihre CE-Neuheiten. Neben den klassischen CE-Anbietern drängen vermehrt IT-Hersteller in den profitablen Home-Bereich. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Auf der diesjährigen CES in Las Vegas stand das digitale Heim in seiner extremen Vielfalt im Mittelpunkt, und wie zahlreiche Branchenkenner bestätigten, wurden auch erstmals wirklich leicht zu bedienende Geräte mit hohem Nutzwert vorgestellt.

Auffallend viele traditionelle IT-Hersteller wie beispielsweise Microsoft, HP oder Dell gehörten zu den eifrigsten Anbietern von CE-Innovationen. In seiner Keynote berichtete Microsoft-Gründer Bill Gates von zahlreichen Kooperationen mit CE-Anbietern. LG Electronics zeigte beispielsweise auf der Show einen DVD-Rekorder, der als Betriebssystem eine speziell angepasste Variation der Windows Media Center Edition nutzt. Und als Antwort auf den übermächtigen iPod von Apple (Marktanteil von mehr als 65 Prozent) hatte Gates den neuesten MP3-Player von iRiver im wahrsten Sinne des Wortes zur Hand. Daneben setzen auch Creative, Philips und Samsung - also die weiteren Top-Anbieter - auf Microsofts Portable-Media-Center-Software (PMC).

Wie wichtig das digitale Wohnzimmer für IT-Größen wird, demonstrierte HP. Das Unternehmen will mit seinen TV-Geräten, Projektoren und Media-Computern zu gleicher Augenhöhe mit etablierten CE-Anbietern wie Philips oder Panasonic aufsteigen. Aus diesem Grund unterstützt der IT-Konzern nun auch die DVD-Recording-Formate der beiden und baut in seine PCs DVD-Laufwerke, die auch DVD-RAM-Scheiben lesen und beschreiben können.

Zusätzlich hat sich HP im Lager der Blu-Ray-Anhänger eingerichtet. Dieses Format wurde von Panasonic mitentwickelt. Ebenfalls am Stand von HP wurde das HP Entertainment Center auf Linux-Basis präsentiert. Das Gerät wird jedoch nur in den USA und nicht in Europa verkauft.

Eines der augenscheinlichsten Schwerpunktthemen der diesjährigen CES waren Flachbildfernseher. Dabei galt das Motto: "Je größer, desto besser". Samsung beispielsweise präsentierte den Prototypen eines Plasma-TV mit einer gigantischen Bilddiagonalen von 102 Zoll, das sind 2,56 Meter.

Auch am Stand von LG Electronics war alles auf LCD und Plasma eingestellt. Die Highlights waren hier ein Plasma-TV mit 71 Zoll Bilddiagonale (1,80 Meter) und HDTV-Auflösung sowie zwei 50- respektive 60-Zoll-Plasmas mit integriertem digitalem Videorekorder mit 160 GB Speichervolumen. Alle drei Geräte rechnen dank XD Engine die geringere Auflösung analoger Videosignale optimal auf die Panel-eigenen 1920 x 1080 Pixel um.

Ein weiteres wichtiges und äußerst attraktives Top-Thema der CES waren tragbare Media-Player. Die Kleinen bieten immer ausgereiftere Technik.

Meinung der Redakteurin

Auch wenn zahlreiche der vorgestellten Produkte in absehbarer Zeit nicht auf den europäischen Markt kommen werden, hat die CES ihren Ruf als weltweit größte und wichtigste Leitmesse für CE-Technologie gefestigt. Die Vielfalt und Reife der Produkte beweisen eindrucksvoll, dass das digitale Heim zu den wich- tigsten und profitabelsten Zukunftsmärkten gehört.

Zur Startseite