Der US-Milliardär Carl Icahn hat seine Beteiligung am angeschlagenen Telekomausrüster Motorola von bislang 6,4 auf 7,6 Prozent erhöht und den Rechtsstreit mit dem Unternehmen beigelegt. Der Großaktionär hatte zwei Sitze im Verwaltungsrat gefordert und das Management wegen des schwachen Aktienkurses heftig kritisiert. Ob die Umstrukturierungen des Konzerns für die Anteilserhöhung entscheidend sind, bleibt für viele Analysten fraglich. Die von Icahn geforderte Aufspaltung von Motorola soll im kommenden Jahr abgeschlossen sein.
Nach Meinung des UniCredit-Analysten Roland Pitz heißt die Auslagerung der Mobilfunksparte nicht automatisch, dass sich auch ein "nachhaltiger buchhalterischer Effekt erzielen lässt". Um langfristig konkurrenzfähig zu sein, seien weitergehende Konsolidierungen notwendig. Motorola müsse sich Gedanken machen, mit welchem Hersteller eine Kooperation in Frage kommt. "Wenn man als Unternehmen in dieser Art plant, sollte man sich am Beispiel von Nokia Siemens Networks orientieren", sagt Pitz.