Großer Test: Die besten Notebooks für Business-Kunden

20.07.2007
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Kaufberatung

Bei den Hardware-Komponenten gibt es kaum Unterschiede zwischen Profi- und Privat-Notebook: Für die unterschiedlichen Zielgruppen verbauen die Hersteller die gleichen Prozessoren, Chipsätze, Festplatten und DVD-Brenner. Allerdings ist die Vormacht von Intels Centrino-Plattform gegenüber dem Prozessor- und Chipsatz-Angebot von AMD bei den Business-Geräten noch eindeutiger.

Die deutlichste Differenz zeigt sich bei der Grafiklösung: Business-Notebooks arbeiten meist mit einer Grafiklogik, die im Chipsatz integriert ist – zum Beispiel der Intel GMA950 im Chipsatz 945GM. Sie verbraucht deutlicher weniger Strom als eine 3D-Grafikkarte, was dem Notebook eine längere Akkulaufzeit und einen leiseren Lüfter beschert. Obwohl die integrierte Grafiklösung keinen lokalen Speicher besitzt und sich stattdessen beim System-RAM bedient, müssen Sie bei Standardanwendungen keine Leistungseinbußen fürchten: Der Speicher ist bei den meisten aktuellen Notebooks im Dual-Channel-Modus konfiguriert – Komponenten, die auf den Speicher zugreifen, kommen sich dadurch weniger in die Quere. Außerdem nutzt der Intel GMA950 nur bei grafikintensiven Anwendungen – zum Beispiel 3D-Spielen - einen größeren Teil des RAM und gibt ihn nach Programmende wieder frei.

Besonders bei Profi-Nutzern, die sich ihre Notebooks selbst und nicht über die IT-Abteilung der Firma beschaffen, liegen aber auch Mobilrechner mit spieletauglicher Grafik hoch im Kurs – wie beispielsweise das Samsung X60 Pro T7400 Boxxer mit Radeon Mobility X1700.

Sehr beliebt bei geschäftlichen Anwendern sind derzeit Notebooks mit 14-Zoll-Display – wie beispielsweise das HP Compaq NC6400 und das Toshiba Tecra M5. Sie bieten mit 1280 x 800 Bildpunkten die gleiche Auflösung wie die meisten Standard-Notebooks mit 15,4-Zoll-Display, sind aber leichter und damit ein idealer Kompromiss aus Schreibtisch- und Unterwegs-Notebook. Auch bei den Displays von Business-Notebooks hat sich inzwischen das Breitbild-Format durchgesetzt. Allerdings gibt es in vielen Firmen noch Programme, die einen klassischen 4:3-Bildschirm voraussetzen, wie ihn beispielsweise das Lenovo Thinkpad R60 besitzt.

Wichtiger als die Bildschirmgröße sollte aber die Display-Qualität sein. Im Gegensatz zu Multimedia- und Spiele-Notebooks führt beim Profi-Mobilrechner kein Weg um ein mattes Display herum: Nur damit kann man auch unter wechselnden Lichtverhältnissen ergonomisch arbeiten. Für den Büroeinsatz muss die Leuchtdichte auch nicht besonders hoch liegen – 100 bis 130 cd/m2 reichen dafür völlig aus. Abseits des gut ausgeleuchteten Schreibtischs sollte die Helligkeit höher sein – 160 bis 180 cd/m2 sind beispielsweise genug fürs Arbeiten im Schatten oder unter bewölktem Himmel. Wer mit dem Notebook in die Sonne will, benötigt eine noch höhere Leuchtdichte, die sich im Business-Bereich derzeit aber nur bei den Notebooks von Apple findet. Deren gute Farbdarstellung macht sie natürlich auch für Multimedia-Arbeiter geeignet, die häufig mit Bildern, Videos und Präsentationen hantieren.

Ein wichtiges Kaufkriterium kann auch die Schnittstellenausstattung sein: Insbesondere große Firmen wünschen Notebooks mit seriellem Port, mit Docking-Fähigkeit sowie Wechselschacht. Je nach vorhandenen Peripheriekarten sollte das Wunsch-Notebook einen PC-Card oder einen Expresscard-Schacht haben - am besten natürlich beides. Auch Sicherheits-Komponenten wie TPM (Trusted Platform Module), Fingerprint-Scanner oder Smart-Card-Leser gehören bei größeren Unternehmen zum Anforderungsprofil für ein Notebook.

Für die kabellose Kommunikation bringen alle Notebooks in unserem Testfeld neben WLAN auch Bluetooth mit. Das HP Compaq NC6400 unterstützt mit entsprechender SIM-Karte außerdem auch mobiles Internet per UMTS/HSDPA.

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