Großes Olympia-Preisrätsel: die Gewinner, die Lösungen und jede Menge Erläuterungen

03.09.2004
Querdenker aufgepasst, hieß es auch wieder in unserem Olympia-Preisrätsel in ComputerPartner Ausgabe 33/04 auf Seite 70.

Querdenker aufgepasst, hieß es auch wieder in unserem Olympia-Preisrätsel in ComputerPartner Ausgabe 33/04 auf Seite 70.

Wie bei unserem Online-Preisrätsel zur Europameisterschaft war die Resonanz überwältigend. Herzlichen Dank für die vielen Zuschriften und meist richtigen Antworten. Unser Dank gilt auch den Sponsoren, Acer, Creative und Logitech, die das Rätsel mit sieben attraktiven Preisen unterstützt haben.

Die Lösung lautete:

MIT CP ZUM CHANNEL CHAMPION

Bevor wir die einzelnen Lösungsbegriffe ausführlich erklären, hier zunächst die Gewinner:

Der Acer-PDA n30 mit Bluetooth geht an Knut Rümmler aus Rudolphstadt.

Den MP3-Player MuVo TX 128 MB von Creative dürfen wir Patrick Behrendt aus Solingen überreichen.

Je einen von fünf Tastaturen-Maus-Kombis Cordless Desktop Precision von Logitech gewonnen haben Traudl Bischoff aus Biberach, Ralf Arnold aus Berlin, Martin Behrendt aus Apen, Cord Walter aus Bochum und Dirk Peters aus Hamburg.

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!

Und hier nun die Lösungsworte mit näheren Erläuterungen:

1) Als olympische Kavallerie-Disziplin gefagt war MILITARY, auch Vielseitigkeitsreiten genannt, eine Disziplin, die 1912 eingeführt wurde und an der damals zunächst nur Offiziere teilnehmen durften.

2) Die Olympia-Reg 1936 hieß Leni RIEFENSTAHL (1902-2003), die mit 71 Jahren tauchen lernte und ihre zweite Karriere als Fotografin später unter Wasser fortführte.

3) Der Mehrfachwettbewerb, der in Sidney im Jahr 2000 olympisch eingeführt wurde, heißt TRIATHLON. Der olympische Triathlon besteht aus 1.500 m Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen. Beim sogenannten "Iron Man" sind folgende Distanzen gefordert: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und die Marathonstrecke von rund 42 km Laufen.

4) Wer seine Gegner 1960 - ausgesprochen amerikanisch - "lehmte", war Cassius Marcellus CLAY (geboren 1942), der nachdem er im Februar 1964 Weltmeister im Boxen-Schwergewicht wurde, zum muslemischen Glauben übertrat und sich fortan Muhammad Ali (daher die 1001-Nachtverwandlung) nannte.

5) Pointed as neighbour's tyke, deutsch: spitz wie Nachbars Töle, ist Mark SPITZ, der 1972 im Schwimmen sieben Goldmedaillen holte und sieben Weltrekorde brach.

6) LEIPZIG (Leipziger Allerlei) hatte sich neben anderen Städten für die Austragung der XXX. Olympischen Spiele 2012 beworben, schied aber nach einer Entscheidung des IOC (Internationalen Olympischen Kommittees) vom 18. Mai 2004 aus. Weiter im Rennen sind London, Madrid, Moskau, New York City und Paris. Die endgültige Entscheidung soll am 6. Juli 2005 in Singapur fallen.

7) Der einzige Flop (neudeutsch Flopp), der seit 1967 sprunghaft zum Sieg verhilft, ist der von Dick FOSBURY (geboren 1947) erfundene Fosbury-Flop, eine Hochsprungtechnik, bei der der Springer nach einem kurvenförmigen Anlauf eine Drehung beschreibt und die Hürde rückwärts überspringt.

8) Die Olympia-Boykott-Metropole 1980 heißt MOSKAU. Der Olympia-Boykott wurde von der amerikanischen Regierung unter Jimmy Carter beschlossen und galt als Sanktionsmaßname gegen den Einmarsch der damaligen UdSSR (Sowjetunion) in Afghanistan im Dezember 1979. Die Bundesrepublik Deutschland blieb den Spielen fern, die DDR natürlich nicht. Die Regierungen und Parlamente Frankreichs und Großbritanniens haben zwar die Teilnahme verboten, dennoch nahmen beide Mannschaften an den Boykott-Spielen teil.

9) Der Club der alten Olympia-Herren ist der IOC (Internationales Olympisches Kommittee). Der alten Herren deshalb, weil in den entscheidenden Positionen nur selten junge Sportkräfte zu finden sind.

10) Deutschland ein Sommermärchen 1962 war Jutta HEINE, die 1960 im 200-m-Lauf die "Schwarze Gazelle" Wilma Rudolph mächtig ins Schwitzen brachte, dann aber doch nur die Silbermedaille gewann. "Deutschland ein Sommermärchen" wegen des Gedichtszyklus' von Namensvetter Heinrich Heine (1797-1856) "Deutschland ein Wintermärchen". Da ein großer Deutsch-National-Kritiker ("Denk ich an Deutschland in der Nacht") und noch dazu jüdischer Abstammung war Heine über die Nazi-Zeit fast in Vergessenheit geraten und wurde, von Liebhabern seiner spöttischen Gedichte abgesehen, von der breiten Masse eigentlich erst in den 60er Jahren wiederentdeckt.

11) Der gesuchte Wasservogel Michael ist Michael Groß (geboren 1964), heute Mieglied des Nationalen Olympischen Kommittees (NOK), wegen seiner Armlänge und Schwimmleistungen 1984 auch "ALBATROS" genannt.

12) Die Siegesgöttin der alten Griechen ist NIKE, Name eines der größten Sportausstatter. Olympioniken waren bei den alten Griechen nur die Olympia-Gewinner, heute dürfen sich alle Olympia-Teilnehmer so nennen.  

13) Das gesuchte "Olympische Dorf 2008" ist Chinas Hauptstadt Peking, in der offiziellen Landessprache BEIJING.

14) Einziger Sportler der neuzeitlichen Olympischen Spiele, der zehn Goldmedaillen nach Hause trug, war Ray EWRY (1873-1937), der als Kind wegen Kinderlähmung am Rollstuhl gefesselt war und 1900 bis 1908 vor allem in der damals noch üblichen Disziplin "Sprung aus dem Stand" zehn Mal Gold holte. Damit ist er vor Mark Spitz (siehe 5) bis dato der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten.

15) Keine reine Männerdomäne olympisch ist seit Atlanta 1996 Frauen-FUSSBALL. Erstmals Männerfußball gab es damals noch als Demonstrationssport 1900, vier Jahre später offizielle olympische Disziplin.

16) Esther Williams (geboren 1923 in Los Angeles) war erst Leistungsschwimmerin, bevor sie 1944 mit dem Kurzfilm "Die badende Venus" in Wasserballett brillierte und und später mit Wasser-Revue-Filmen eine Karriere machte. Damit trug sie wesentlich dazu bei, dass SYNCHRONSCHWIMMEN 1992 in Barcelona als olympische Disziplin eingeführt wurde. Synchronschwimmen der Herren gibt es übrigens offiziell nur bei den Gay Games oder Gay Olympics, die seit 1982 stattfinden.

17) Durch Ziehen entscheiden ist FECHTEN. Bei Alexandre Dumas sind es "Die drei Musketiere", die diese Kampfkunst fiktiv besonders gut beherrschen. Fechten zählt übrigens seit den ersten neuzeitlichen Spielen in Athen 1896 zu den ersten olympischen Disziplinen.

18) Handrückwärtssprung ist FLICFLAC, auch Flic-Flac oder Flick-Flack geschrieben. Flic-Flac ist französisch und heißt Klipp-Klapp. In unserem Rätsel dachten wir aber an das französische Wort "Flic" für Schupo oder Polente und an das deutsche Kürzel für Fliegerabwehrkanone (Flak).

19) Voll auf der Vanne, aber wohl nicht mit den Höhen hat es die deutsche Schwimmerin Franziska van ALMSICK. Wohl nicht mit den Höhen hat sie es, da ihr Nachname Almsick getrennt geschrieben, englisch Alm-sick, zu deutsch Alm- oder höhenkrank assoziieren lässt.

20) Die OLYMPIADE bezeichnet (bei den alten Griechen schon) eigentlich die Zeit zwischen zwei Olympischen Spielen, wird heute aber auch allgemein für eine der Olympischen Spiele gebraucht.

21) Voll von der Rolle war 1973 Eberhard GIENGER (geboren 1951), als er am Reck die gleichnamige Rolle erfand und damit 1974 die Weltmeisterschaft sowie 1973, 1975 und 1981 die Europameisterschaften gewann. Auch Gienger-Salto genannt, gehört die Gienger-Rolle mittlerweile zum allgemeinen Reck-Repertoire gehört. Der Trick ist ein Salto rückwärts mit einer halben Drehung zum Wiederfang.

22) 1935 hatte Jessie OWENS (1913-1980) bei den Big Ten in Ann Arbor drei Weltrekorde aufgestellt, darunter mit 8,13 m in Weitsprung, ein Rekord, der erst 1960 von Ralph Boston (USA) mit 8,35 m eingestellt wurde. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin schrieb Owens (klingt irgendwie wie englisch ovens, öfen, daher "plural erwärmte") Sportgeschichte: Er gewann als erster vier olympische Goldmedaillen im Laufen über 100 m und 200 m, im Weitsprung und mit der 4x 400 m Staffel. Enttäuscht und wütend über die Niederlage der deutschen Favoriten gegen einen Farbigen, verließ Adolf Hitler damals übrigens noch vor der Siegerehrung das Berliner Olympiastadion.

23) Die längste olympische Leichtathletik-Disziplin, aber nicht zum Davonrennen, ist seit 1956 GEHEN auf einer Strecke von 50 km. Aus dem Walking entstanden, aber schneller, muss der Geher mit wenigstens einem Fuß ständig Bodenkontakt haben. Hält er sich nicht daran, wird er mit einer weißen Fahne verwarnt; nach mehreren Verwarnungen erfolgt dann die Disqualifikation.

Und hier in der Reihenfolge der gefetteten Buchstaben nochmal die Gesamtlösung:

MIT CP ZUM CHANNEL CHAMPION

(kh)

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