Sage Partnertag 2012

Großreinemachen bei Sage

03.12.2012

Wachstumsstrategie

Ankurbeln will Sage-Chef Dewald das Wachstum vor allem durch Fokussierung auf SageOne (für kleine Geschäftskunden), die SMB-Lösungen OfficeLine bzw. OfficeLine 24, und die Midzise/Enterprise-Software Sage ERP X3. Sie sollen um neue Technologien - allen voran Cloud- und nutzerbasierte-Geschäftsmodelle - ergänzen werden.

In die 2012 auf den Markt gebrachte Lösung SageOne werde man deshalb weiter massiv investieren, im Bereich SMB mehr hybride Cloud-Lösungen mit dem Channel umsetzen und ERP X3 als Basis für die Expansion und für neue Produktenwicklungen im Enterprise-Bereich ausbauen.

Mit der neuen Organisationsstruktur in Deutschland (siehe Bildergalerie) seien hierzulande die Voraussetzungen für das künftige Wachstum in allen drei Bereichen Small Business, SMB und Midsize/Enterprise gelegt.

Cloud-Angebote erweitern

Wie ernst es Sage mit dem Ausbau des Cloud-Angebots ist, machte Dewald beim Blick auf die Kooperation mit Microsoft Azure deutlich: "Alle SMB-Cloud-Lösungen von Sage werden künftig über Azure verfügbar sein." Ziel sei es, das Online-Geschäft bis zum Jahr 2015 über alle Sage-Linien hinweg um zehn bis 20 Prozent zu steigern.
Die Veränderungen in der Software-Branche hin zu mobilen Anwendungen und Pay per Use Modellen aus der Cloud zog sich als roter Faden durch das Veranstaltungsprogramm.

Dewald appellierte an die Vertriebspartner, diesem Wandel mit mehr Subskriptions- und Cloud-basierten Geschäftsmodellen gerecht zu werden und die damit verbundenen Chancen anzupacken. "Die Rolle der Partner wird sich ändern: je stärker Kunden Cloud-basierte Modelle nutzen, desto geringer werden Partner an Integrations- und Implementierungs-Diensten verdienen", so Dewald. "Aber Partner können über die Subskriptionsmodelle Endkunden ansprechen, die sie mit den klassischen Modellen nicht erreichen konnten."

Die Übergangsphase sei sicherlich schwierig, aber zu meistern: "Partner werden künftig weniger Aufwand für das Bestandsgeschäft aufbringen müssen. Diese Zeit können sie für die Neukundengewinnung nutzen."
Abholen konnte Dewald viele der anwesenden Partner damit aber nicht. "Natürlich sehen wir den Trend Richtung Cloud, und wir gehen dieses Thema selbstverständlich an. Aber so leicht, wie es Sage den Wandel hier darstellt, ist er aber nicht", machte ein Partner seinem Ärger Luft. "Man kann seine Service-Techniker oder Integrationsspezialisten nicht plötzlich als Prozess-Berater oder Cloud-Architekten zum Kunden schicken! Das erfordert ganz anderes Know-how, das kaum von heute auf morgen aufzubauen ist. Und diese Spezialisten am freien Markt zu bezahlbaren Preisen zu finden, ist utopisch."

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