Gründer Archibald Horlitz kauft Gravis AG zurück

05.07.2002
„Ich bin froh, es endlich geschafft zu haben." Der Seufzer der Erleichterung kommt von Archibald Horlitz, dem Gründer des Apple-Händlers Gravis AG. Er hat, zusammen mit seinen Kollegen Martin Wuppermann und Wilfried Gast, nach knapp einem Jahr den Gravis-MBO (Management Buyout) geschafft. 70 Prozent der Gravis-Aktien wechselten den Besitzer; bei der Teles AG, die 1999 den nach Cancom größten deutschen Apple-Händler gekauft hatte, bleiben 20 Prozent der Aktien. Laut Horlitz will sich die Gravis AG, zu der noch Verlagsdienstleister HSD Consulting GmbH gehört, auch nach dem MBO auf ihr angestammtes Metier, den Retailbereich, konzentrieren. Allerdings werde der Fokus sich nach und nach in Richtung „Mobile Computing", also „Ibook" und Powerbook", verschieben. „Es sind die Bereiche mit dem stärksten Wachstum", weiß der Gravis-Gründer. Darüber hinaus kann sich Horlitz gut vorstellen, die Ladenkette jenseits der deutschen Grenzen in Großstädten, zum Beispiel Zürich oder Paris, zu etablieren. Apple habe in Europa erkennbar kein Interesse, eigene Läden einzurichten, erklärt der Gravis-Eigentümer. Um den MBO, der lange auf sich warten ließ, doch zu ermöglichen, hat die Teles AG Horlitz mehrere Millionen Euro - sozusagen als Morgengabe - mit auf den Weg gegeben. Diese Summe setzt sich „aus Darlehen und getätigten Investitionen" (Horlitz) zusammen, so dass der Gravis-Chef sagen kann: „Wir sind finanziell stabil." Das muss der Apple-Händler angesichts des „volatilen" (Horlitz) Computer-Marktes auch sein. „Angesichts der heutigen Situation blicken wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den MBO", bekennt der Gravis-Neueigner inmitten der IT-Krise. Dass der deutsche Apple-Markt im Speziellen schwierig ist, nachdem in diesem mangels Zuwachs an Marktanteilen ein gnadenloser Verdrängungswettbewerb stattfindet, weiß Horlitz. Apple bewege sich eindeutig in Richtung „kleiner, aber feiner Nischenanbieter". Dennoch stelle diese Nische einen lukrativen Markt dar, „wenn man weiß, wie man sich in diesem aufstellt" (Horlitz). In Zahlen ausgedrückt: Gravis werde in diesem Jahr rund 50 Millionen Euro erwirtschaften. (wl)

„Ich bin froh, es endlich geschafft zu haben." Der Seufzer der Erleichterung kommt von Archibald Horlitz, dem Gründer des Apple-Händlers Gravis AG. Er hat, zusammen mit seinen Kollegen Martin Wuppermann und Wilfried Gast, nach knapp einem Jahr den Gravis-MBO (Management Buyout) geschafft. 70 Prozent der Gravis-Aktien wechselten den Besitzer; bei der Teles AG, die 1999 den nach Cancom größten deutschen Apple-Händler gekauft hatte, bleiben 20 Prozent der Aktien. Laut Horlitz will sich die Gravis AG, zu der noch Verlagsdienstleister HSD Consulting GmbH gehört, auch nach dem MBO auf ihr angestammtes Metier, den Retailbereich, konzentrieren. Allerdings werde der Fokus sich nach und nach in Richtung „Mobile Computing", also „Ibook" und Powerbook", verschieben. „Es sind die Bereiche mit dem stärksten Wachstum", weiß der Gravis-Gründer. Darüber hinaus kann sich Horlitz gut vorstellen, die Ladenkette jenseits der deutschen Grenzen in Großstädten, zum Beispiel Zürich oder Paris, zu etablieren. Apple habe in Europa erkennbar kein Interesse, eigene Läden einzurichten, erklärt der Gravis-Eigentümer. Um den MBO, der lange auf sich warten ließ, doch zu ermöglichen, hat die Teles AG Horlitz mehrere Millionen Euro - sozusagen als Morgengabe - mit auf den Weg gegeben. Diese Summe setzt sich „aus Darlehen und getätigten Investitionen" (Horlitz) zusammen, so dass der Gravis-Chef sagen kann: „Wir sind finanziell stabil." Das muss der Apple-Händler angesichts des „volatilen" (Horlitz) Computer-Marktes auch sein. „Angesichts der heutigen Situation blicken wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den MBO", bekennt der Gravis-Neueigner inmitten der IT-Krise. Dass der deutsche Apple-Markt im Speziellen schwierig ist, nachdem in diesem mangels Zuwachs an Marktanteilen ein gnadenloser Verdrängungswettbewerb stattfindet, weiß Horlitz. Apple bewege sich eindeutig in Richtung „kleiner, aber feiner Nischenanbieter". Dennoch stelle diese Nische einen lukrativen Markt dar, „wenn man weiß, wie man sich in diesem aufstellt" (Horlitz). In Zahlen ausgedrückt: Gravis werde in diesem Jahr rund 50 Millionen Euro erwirtschaften. (wl)

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