Der Krise zum Trotz

Gründerklima in Deutschland überraschend gut

11.05.2009
beewell und euro.marcom stellten in der IHK Frankfurt die Ergebnisse einer Umfrage vor.

Das Klima für die Gründung neuer Unternehmen ist in Deutschland trotz Finanzkrise und Wirtschaftsflaute gut. Mit dieser überraschend positiven Aussage wartet der "Aufschwung Report 2009" auf. Für den auf dem Messekongress "Aufschwung 2009" in der Industrie- und Handelskammer Frankfurt vorgestellten Gründerreport wurden 1.000 mit dem Thema Existenzgründung befasste Fachleute befragt. Das Spektrum reicht von Jungunternehmern über Gründungsberater und Wirtschaftsförderer bis hin zu Kapitalgebern, die in aufstrebende Unternehmen investieren. Die Umfrage erfolgte gemeinsam durch beewell und das internationale Agenturnetzwerk European Marketing Communications (euro.marcom, www.euromarcom.de). Hier die wichtigsten Ergebnisse:

Das Team ist am wichtigsten

Am wichtigsten für eine erfolgreiche Firmentaufe sind das Gründerteam, das sich in seinen Fähigkeiten ergänzen sollte, und eine geschickte PR-Strategie, um das Unternehmen bekannt zu machen, sind sich über 80 Prozent der Experten einig. Fast ebenso bedeutsam sind eine zündende Geschäftsidee und der Kontakt zu potenziellen Kunden, um die ersten Aufträge an Land zu ziehen, meinen rund 70 Prozent der Fachleute. Den Geschäftsplan und das Kapital halten nur etwa 40 Prozent für erfolgskritische Faktoren bei der Gründung. Als Geldgeber steht die eigene Familie, bei jungen Unternehmern in der Regel das Elternhaus, an erster Stelle, meint die Hälfte der Befragten. Ist das Geld familienintern nicht aufzutreiben, erfreuen sich private Kapitalgeber, sog. Business Angels, großer Beliebtheit, sagen ca. 20 Prozent. Ein Darlehen von der Bank oder Sparkasse hält nur ein knappes Zehntel der Fachleute für empfehlenswert.

In den ersten fünf Jahren nach der Gründung stellen laut "Aufschwung Report 2009" Vertrieb und Marketing die wichtigsten Erfolgsfaktoren dar, stimmen gut 90 Prozent der Experten überein. An zweiter Stelle (rund 80 Prozent) steht die Flexibilität, um auf immer neue Marktanforderungen zu reagieren, an dritter Stelle (rund 70 Prozent) das Controlling, um die Kosten im Griff zu halten. Immerhin ein Drittel der Befragten räumen ein, dass auch eine gehörige Portion Glück für den ersehnten Erfolg notwendig ist.

Zur Startseite