Antrag der Fraktion

Grüne fordern zehn Euro Pfand beim Handy-Neukauf

14.03.2012
"Dosenpfand" für Handys? Die Idee der Politiker trifft bei Handy-Verkäufern und Bitkom auf Unverständnis.
Ein Großteil der Althandys liegt unbeachtet in der Schublade. Die Grünen wollen nun neue Anreize zum Recycling schaffen.
Ein Großteil der Althandys liegt unbeachtet in der Schublade. Die Grünen wollen nun neue Anreize zum Recycling schaffen.

In den deutschen Haushalten liegen (zusammengenommen) Unmengen von Edelmetallen in den Schränken, nämlich in Form von ausgedienten Handys. Damit die Besitzer diese Geräte zum Wiederverwerten bringen, sollte es einen finanziellen Anreiz geben. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat dazu einen Antrag eingereicht, in dem ein Pfand von zehn Euro beim Neukauf eines Handys oder Smartphones fällig wäre. Sollte sich das System bei Mobiltelefonen bewähren, könnte es auf andere Geräte, wie zum Beispiel Computer oder Spielekonsolen, ausgeweitet werden, so der Vorschlag.

Handy-Verkäufer sehen in den Mehrkosten von zehn Euro eine Gefahr für ihr Geschäft. Auch der IT-Branchenverband Bitkom hält ein Handy-Pfand für das falsche Mittel: Der bürokratische Aufwand wäre unverhältnismäßig hoch.

Rücknahmesysteme für Althandys sind bereits etabliert. Nach Angaben des Bitkom nehmen alle großen Netzbetreiber Altgeräte zurück, sowohl im Ladengeschäft als auch auf dem Postweg. Aber auch die kommunalen Sammelstellen leiten die Geräte zum Recycling weiter. (bz)

Zur Startseite