Zotac Geforce GTS250 Eco

"Grüne" Grafikkarte (ausführlicher Test)

Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Dank reduziertem Takt soll die Zotac-Grafikkarte sparsam und leise arbeiten. Ein Test prüft, ob das Konzept des Herstellers aufgeht.
Ungewöhnliche Ausstattung: die Grafikkarte "Geforce GTX250 Eco" von Zotac
Ungewöhnliche Ausstattung: die Grafikkarte "Geforce GTX250 Eco" von Zotac
Foto: xyz xyz

Bei der Grafikkarte "Geforce GTS250 Eco" von Zotac sticht die verkürzte Kartenlänge von 19 Zentimetern ins Auge. Damit eignet sie sich auch für den Einbau in den meisten PCs fürs Wohnzimmer ("Home Theater PC" / HTPC). Zudem arbeitet die Grafikkarte mit einem reduzierten Grafikprozessortakt von 675 statt 740 MHz und besitzt einen zusätzlichen achtpoligen Stromanschluss – in der Regel ist die Stromversorgung bei Modellen mit dem Nvidia-Grafikchip Geforce GTS 250 immer sechspolig. Mit diesen Maßnahmen will der Hersteller den Stromverbrauch und das Betriebsgeräusch senken.

Multimedia-Leistung: Die Grafikkarte Zotac Geforce GTS250 Eco erreichte trotz der reduzierten Grafikprozessorfrequenz annähernd das Tempo von Geforce-GTS-250-Modellen, die mit dem höheren Werkstakt arbeiten. Zudem entlastete der Videoprozessor der Zotac-Grafikkarte fast vollständig die CPU beim Decodieren von hoch aufgelösten Videos.

Spieleleistung: Die Grafikkarte erreichte nur bis zu einer Auflösung von 1.680 x 1.050 Bildpunkten in allen Spieletests flüssige Bildwiederholraten von über 30 Bildern pro Sekunde. Bei einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Bildpunkten schwächelte die Zotac-Grafikkarte hingegen bei den Titeln "Colin McRae – Dirt 2" sowie "Far Cry 2" und blieb unter der magischen Marke von 30 Bildern pro Sekunde. Dies ist der Preis, den man für die gedrosselte Grafikprozessorfrequenz bezahlen muss – Modelle mit dem gleichen Nvidia-Grafikchip konnten zumindest "Colin McRae – Dirt 2" bei dieser Auflösung noch ruckelfrei darstellen. Aufgrund der fehlenden DirectX-11-Unterstützung eignet sich die Zotac-Grafikkarte auch nicht für moderne Spiele, die hohe Anforderungen an die Grafikkarte stellen.

Ausstattung: Zotac stattet die Geforce GTS250 Eco mit je einem DVI-, HDMI- und VGA-Ausgang aus. Für Grafikkartenverbunde steht allerdings nur ein SLI-Anschluss zur Verfügung. Zudem fehlt das SLI-Verbindungskabel im Lieferumfang, der mit lediglich einem Stromadapter, einem Mini-SP/DIF-Kabeladapter zum Durchschleifen des Tonsignales sowie der obligatorischen Treiber-CD bescheiden ausfällt.

Umwelt & Gesundheit: Die Zotac Geforce GTS250 Eco benötigte im Vergleich zu den Modellen, bei denen der Grafikchip Nvidia Geforce GTS 250 mit dem höheren Werkstakt von 740 MHz läuft, deutlich weniger Strom. Beim Betriebsgeräusch konnte sie ihrem "grünen" Anspruch halbwegs gerecht werden.

Fazit: Die Zotac Geforce GTS250 Eco eignet sich für PC-Spieler mit 20 oder 22-Zoll-TFT-Bildschirm, die keine allzu hohen Ansprüche an die 3D-Qualität haben. Dafür bietet sie für den typischen Heimeinsatz eine gute Multimedia-Leistung. Obwohl der Hersteller die Grafikkarte für den Einsatz im Wohnzimmer-Rechner konzipiert hat, ist sie aufgrund des deutlich vernehmbaren Betriebsgeräusches dort nicht wirklich empfehlenswert. (PC-Welt/tö)

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