Siemens Financial Service Studie

"Grüne" Investitionen bleiben eine Herausforderung

02.06.2009
Drei von vier deutschen Unternehmen investieren in energiesparende Ausrüstung. Doch die Finanzmarktkrise heizt die Diskussion um hohe Kosten für grünes Equipment an. Deshalb sind alternative Finanzierungsmodelle ein Muss.

Siemens Financial Services (SFS) ist ein internationaler Anbieter von Finanzlösungen im Business-to-Business-Geschäft. Jetzt veröffentlichte das Unternehmen eine Studie, die belegt, dass nahezu drei von vier deutschen Unternehmen (72%) in energiesparende Ausstattung investieren: von "grüner" Büroausstattung und Technologie bis hin zu "grünen" Fahrzeugen, Produktionsmaschinen und medizinischen Geräten. Darüber hinaus hat die Hälfte der befragten Unternehmen (50%) Geräte mit einer besseren CO2-Bilanz erworben. Die Analyse von SFS zeigt weiter, dass sich so genannte "grüne" Ziele und Geschäftsregeln im privaten Sektor zunehmend etablieren.

Siemens Financial Service

Der SFS-Bericht mit dem Titel "Maintaining the Green Momentum" basiert auf einer Umfrage unter 2.750 Unternehmen ab 50 Mitarbeitern in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien.
Sie finden die gesamte Studie am Ende des Artikels zum Downloaden.

Gleichzeitig hinterfragt sie, ob sich die globale Finanzmarktkrise auf Investitionen in umweltfreundliche Produkte negativ auswirken könnte. Zwei Drittel (68%) der Befragten geben hohe Kosten für "grünes" Equipment als Haupthindernis für eine energiesparende Beschaffungspolitik an. Alternative Finanzierungsmodelle sind daher von entscheidender Bedeutung zur Etablierung einer "grünen" Geschäftspolitik, vor allem in Zeiten der Kreditknappheit.

In Deutschland haben sich nahezu zwei Drittel der befragten Unternehmen (63%) Energiesparziele gesetzt und knapp die Hälfte (46%) will ihren CO2-Ausstoß reduzieren. Gefragt nach Gründen für eine Investition in umweltfreundlichere Ausstattung gaben die Finanzentscheider der Unternehmen "Reduktion von Kosten" als Hauptgrund an, gefolgt von "Sozialer Verantwortung des Unternehmens". Gegen eine Investition in umweltfreundlichere Ausstattung sprechen "Angst vor höheren Kosten und eingeschränkter Produktpalette". Die Kostenreduktion und der daraus resultierende sofortige und transparente wirtschaftliche Gewinn erklärt möglicherweise, warum die Anschaffung von Energiespargeräten stärker favorisiert wird als Investitionen in eine bessere CO 2-Bilanz.

Im europäischen Vergleich zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Investitionen in energiesparendes Equipment im Allgemeinen in allen Ländern der Studie gleich sind, wobei deutsche Unternehmen (50%) beim Erwerb von Geräten mit einem geringen CO 2-Ausstoß leicht hinter ihren britischen Konkurrenten (55%) zurückliegen. Darüber hinaus sind deutsche Unternehmen bezüglich der Wahl ihrer Lieferanten weniger anspruchsvoll als französische Unternehmen (im Vergleich zu 46% der französischen verlangen nur 39% der deutschen Unternehmen, dass ihre Lieferanten über eine ausgewogene CO2-Bilanz oder eine Energiesparpolitikverfügen). Allgemein gesehen streben in Deutschland mehr Unternehmen Energiespar- und CO2 -Bilanz-Ziele an als in anderen Umfrageländern.

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