Grundig soll in drei Jahrenprofitabel sein

23.01.2003

Nach monatelangem Hin und Her (siehe ComputerPartner-Online) hat der taiwanische Elektronikkonzern Sampo am achten Januar doch noch einen Vertrag für die Übernahme des deutschen Traditionsunternehmens Grundig unterzeichnet. Der Rosenheimer Antennenbauer Kathrein, der zuletzt 100 Prozent der Anteile besaß, behält sich aber vor, die Neuausrichtung von Grundig im Aufsichtsrat mitzutragen. Über die genaue Kaufsumme wurde nichts bekannt gegeben.

Derweil hat Sampo-Chairman Felix Chen verlautbart, Grundig binnen drei Jahren wieder profitabel zu machen und den Umsatz von 1,3 auf über 2 Milliarden Euro zu steigern. Eine wichtige Voraussetzung, dass die Asiaten in die Übernahme von Grundig doch noch einstimmten, war die Entscheidung, ein Fernseher-Produktionswerk in Wien zu verkaufen, das 2002 einen Großteil der Verluste in Höhe von 75 Millionen Euro einfuhr. Ebenfalls unter den Hammer kommen soll auch eine Produktionsstätte in Ungarn, womit sich die Zahl der Mitarbeiter von zuletzt 5.000 auf 2.000 reduzieren würde.

Der Verkauf der beiden Werke sowie die Verlagerung von Teilen der Produktion in die Türkei und nach Festland-China soll der Schlüssel zu mehr Profitabilität sein. Sampo wird im Gegenzug einige mehrwertträchtige Erzeugnisse wie LCDs und Plasma-TVGeräte auch unter dem Namen Grundig in Europa vertreiben. Die Sampo-Oberen sind sich dieses guten Namens wohl bewusst und betonten, dass sie an dem Erbe und den Charakteristiken des deutschen Traditionsunternehmens nichts ändern wollten. (kh)

www.sampo.com.twwww.grundig.de

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