Grundlagen für E-Commerce mit transaktionsbasierter Middleware

27.05.1999

LANGEN: An Internet-basierten Verkaufssystemen führt kein Weg vorbei. Wie sich der Fachhandel hier Marktvorteile sichern kann, schildert Brian Ledbetter*.Anwender, die beruflich mit Informationstechnologie im unternehmensweiten Einsatz zu tun haben, sind bereits an die praktisch realisierbaren Grenzen der herkömmlichen Two-Tier-Architekturen gestoßen. Dies trifft besonders auf die Entwicklung von Internet-gestützten oder E-Commerce-Anwendungen zu, die im Web eingerichtet werden sollen. Weil die IT-Abteilungen immer stärker dazu gedrängt werden, auf schnelle und kostengünstige Weise E-Commerce-Anwendungen mit breitem Einsatzspektrum bereitzustellen, wenden sie sich den verteilten Objekten zu.

Auch Java ist hier als eine anpassungsfähige Software-Architektur interessant, da sich auf deren Grundlage Applikationen mit dem gewünschten Profil erstellen lassen. In der objektorientierten DV-Welt können Entwickler schneller und preiswerter Anwendungen schreiben, indem sie Software-Komponenten wiederverwenden. Mit Hilfe von Objekten können sie ihre Systeme in kurzer Zeit an neue Technologien anpassen und zugleich in bereits vorhandene Systeme integrieren.

Wenn die objektorientierten Anwendungen über eine gemeinsame Sprache und Infrastruktur verfügen, können sie in den Unternehmen über verschiedene Plattformen hinweg eingesetzt werden. Schließlich läßt sich auch die Pflege der Anwendungen vereinfachen, indem man auswechselbaren Code in separaten, voneinander getrennten Objekten isoliert.

Die rasche Ausweitung des Internet hat den Richtungswechsel hin zu verteilten Objekten noch beschleunigt. Marktchancen in der Internet-basierten Wirtschaft erfordern nun eine neue Gattung von IT-Lösungen, die für diesen innovativen und rasch wachsenden Vertriebskanal geeignet sind. Denn E-Commerce-Anwendungen sind durchaus in der Lage, das Gesicht der Geschäftsaktivitäten eines Unternehmens zu verändern.

Marktchancen durch E-Commerce

Eine zunehmende Anzahl von Firmen richtet diese webgestützten Dienste ein, denn sie erfordern anfangs nur relativ bescheidene IT-Investitionen. Dennoch ermöglichen sie Unternehmen, das eingesetzte Kapital in paar Wochen wieder hereinzuholen, weil bei hohem Umsatzvolumen nur ein geringer Verwaltungsaufwand anfällt.

Die inflationäre Entwicklung solcher Internet-gestützter Anwendungen unterstreicht nachdrücklich die Notwendigkeit einer auf Standards basierenden Architektur für verteilte Objekte. Diese Architektur sollte es erlauben, sowohl Geschäftslogik als auch Daten über unterschiedliche Anwendungen und Plattformen hinweg zu verteilen.

Ferner ist es unabdingbar, Anwendungsobjekte zu Transaktionen zu koordinieren. Bekanntermaßen erfordern webgestützte Anwendungen in der Regel einen flexiblen Zugriff auf mehrere Datenquellen, beispielsweise Lagerverwaltung, Kundendaten oder Lieferinformationen. Gleichzeitig muß sowohl deren Integrität als auch der Durchsatz bei allen Quellen aufrechterhalten werden. Dies ist vor allem wichtig, wenn Informationen aus Altsystemen als Teil der geschäftlichen Anwendung über das Internet übermittelt werden müssen.

Dem IT-Fachhandel eröffnet sich hier ein breites Betätigungsfeld. Wer Software und Services anbietet und Unternehmen bei deren Öffnung zum Internet hilf, sichert sich Marktvorteile.

*Brian Ledbetter ist European Enterprise-Product-Manager bei der

Inprise GmbH.

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