Mobile World Congress 2013

Günstige Smartphones verändern Mobilfunk-Branche

25.02.2013
2013 verspricht, zum Jahr der günstigen Smartphones zu werden - und das verschiebt die Gewichte in der Mobilfunk-Industrie. Beim Mobile World Congress in Barcelona sind Geräte allgegenwärtig, die weniger als 200 Euro kosten. Geräte mit dem neuen Firefox-Betriebssystem des Browser-Spezialisten Mozilla sollen sogar angeblich für nur 100 Euro zu haben sein. Die neuen Preislagen werden nicht nur das Geschäft der Handy-Hersteller verändern, sondern auch Milliarden neuer Nutzer ins mobile Internet bringen.
Das Huawei "Ascend Y300" gibt es in Deutschland ab April 2013 zu einer UVP von 149 Euro ohne Vertrag.
Das Huawei "Ascend Y300" gibt es in Deutschland ab April 2013 zu einer UVP von 149 Euro ohne Vertrag.
Foto: Huawei

2013 verspricht, zum Jahr der günstigen Smartphones zu werden - und das verschiebt die Gewichte in der Mobilfunk-Industrie. Beim Mobile World Congress in Barcelona sind Geräte allgegenwärtig, die weniger als 200 Euro kosten. Geräte mit dem neuen Firefox-Betriebssystem des Browser-Spezialisten Mozilla sollen sogar angeblich für nur 100 Euro zu haben sein. Die neuen Preislagen werden nicht nur das Geschäft der Handy-Hersteller verändern, sondern auch Milliarden neuer Nutzer ins mobile Internet bringen.

Derzeit sei mit einem Anteil von 17 Prozent nicht einmal jeder Fünfte Handy-Nutzer mit einem Smartphone unterwegs, betonte Telefónica-Chef César Alierta in Barcelona. Das Gefälle zwischen Arm und Reich ist dabei extrem: In Westeuropa etwa ist jedes dritte Mobiltelefon in Smartphone, in Schwellenländern liegt der Anteil bei nur sechs Prozent.

Das wird sich aber sehr schnell ändern: Nach Branchenprognosen wird schon 2015 ein Drittel der weltweiten Bevölkerung ein internettaugliches Computertelefon nutzen. Das bedeutet auch, das Wachstum wird vor allem in Regionen wie China, Lateinamerika oder Afrika kommen. In Südamerika zum Beispiel dürfte sich der Smartphone-Anteil von derzeit 14 Prozent verdreifachen. Und beim größten chinesischen Netzbetreiber China Mobile hat sich schon im vergangenen Jahr der Datenverkehr fast verdreifacht. In diesen Märkten sind Geräte, die nicht umgerechnet mehrere hundert Euro kosten, besonders erfolgreich.

Deshalb kommen die ersten super-günstigen Firefox-Smartphones auch in Lateinamerika auf den Markt. Dank des Mozilla-Systems sind die Hardware-Anforderungen nicht besonders hoch. Daher liegen die Kosten entsprechend niedrig. Nokia nennt als ersten Ziel-Markt für die neuen günstigen Smartphones der Lumia-Reihe zunächst einmal das von Europa weit entfernte Asien. Allerdings hat der finnische Handy-Riese trotzdem auch schon deutsche Preise für die Geräte parat. Das günstigste Modell Lumia 520 soll auch mit allen Abgaben 199 Euro kosten. Im Vergleich dazu: Für das günstigste iPhone verlangt Apple 399 Euro, das Spitzenmodell iPhone 5 st ab 679 Euro zu haben.

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