Test

Günstiges 16-Zoll-Notebook Toshiba Satellite A350D-10O

17.02.2009
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Multimedia - aber günstig: Das Toshiba "Satellite A350D-10O" mit kinotauglichem 16-Zoll-Display und Spiele-Grafikkarte setzt auf einen Doppelkern-Prozessor von AMD.
Multimedia-Notebook Toshiba "Satellite A350D-100"
Multimedia-Notebook Toshiba "Satellite A350D-100"

Multimedia - aber günstig: Das Toshiba "Satellite A350D-10O" mit kinotauglichem 16-Zoll-Display und Spiele-Grafikkarte setzt auf einen Doppelkern-Prozessor von AMD.

Von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Das 16:9-Display im Toshiba-Notebook hat eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten - diese Auflösung findet man auch bei vielen LCD-TVs bis 32 Zoll. Zu einem Multimedia-Notebook passt auch das elegante Design des Satellite A350D: Deckel und Tastenkappen sind mit schwarzem Glanzlack überzogen, die Handballenablage ist mit einer schwarz-grauen Maserung bedruckt. Im Betrieb leuchten die Sensortasten über der Tastatur, eine schmale Leiste über dem Touchpad sowie der Firmenname links an der Gehäusefront in hellem Weiß. Toshiba wirbt übrigens gerne mit der Sleep & Charge-Funktion seiner Notebooks: Auch wenn der Laptop ausgeschaltete ist, lässt sich an seinen USB-Ports ein MP3-Player oder ein Smartphone laden. Beim Satellite A350D war diese Funktion im BIOS allerdings deaktiviert.

Bescheidene Leistung: Im Sysmark 2007 erreichte das Toshiba Satellite A350D-10O nur 65 Punkte
Bescheidene Leistung: Im Sysmark 2007 erreichte das Toshiba Satellite A350D-10O nur 65 Punkte

Tempo: Selbst für den recht günstigen Preis ist das Toshiba-Notebook zu langsam. Im "Sysmark 2007" erreichte es nur 65 Punkte. Ähnlich teure Centrino-Notebooks, die mit Intels Einsteiger-Doppelkern "Core 2 Duo T5800" arbeiten, sind knapp 30 Prozent schneller. Neben der lahmen AMD-CPU geht das geringe Rechentempo beim Satellite A350D vor allem auf das Konto der Betriebssystem-Festplatte, die nicht richtig auf Touren kommen. Die 3D-Leistung der Mittelklasse-Grafikkarte Mobility Radeon HD3650 ist dagegen in Ordnung: Die meisten DX9-Spiele lassen sich auch in der maximalen Displayauflösung ruckelfrei spielen - nur bei neueren Spielen muss man Auflösung und Effekte reduzieren.

Ausstattung: Zwei Hitachi-Festplatten sorgen für 500 GB Plattenspeicher im Toshiba-Notebook. Trotz des 16-Zoll-Displays gibt es kein Blu-Ray-Laufwerk, sondern nur einen DVD-Brenner. Auch beim Netzwerk spart Toshiba: Statt Gigabit-LAN verbaut der Hersteller nur einen Netzwerkchip mit Fast-Ethernet-Tempo, Bluetooth fehlt komplett. Immerhin funkt das WLAN-Modul mit dem aktuellen Draft-11n-Standard. Lobenswert ist dagegen die Schnittstellen-Vielfalt: Neben aktuellen Schnittstellen wie HDMI und e-SATA - als Kombi-Buchse mit USB ausgeführt -, bringt das Satellite A350 beispielsweise auch TV-out und Firewire mit, auf die viele Notebooks dieser Preisklasse verzichten. Für eine Recovery-DVD hat es allerdings nicht gereicht: Der Anwender muss sich seine Backup-Medien selbst brennen.

Ergonomie: Einerseits eignet sich das spiegelnde Display sehr gut für Film und Fernsehen: Es ist mit durchschnittlich knapp 200 cd/m2 sehr hell, Farben erscheinen satt und intensiv. Andererseits störten der schwache Kontrast und der ungleichmäßig ausgeleuchtete Bildschirm, der unten deutlich dunkler war als am oberen Rand. Noch ein Störfaktor: Der laute Lüfter lärmte unter Last mit 1,6 Sone, drehte allerdings nach Lastende auch sehr schnell wieder herunter.

Mobilität: Im Akkutest teilte das Toshiba Satellite A350D-10O das Schicksal der meisten AMD-Notebooks - maue Laufzeit bei geringer Performance. Im "Mobile Mark 2007" reichte es nicht einmal für zwei Stunden. Viele Anwender wird das nicht stören: Sie werden das 3,06 Kilogramm schwere Notebook ohnehin nicht mobil nutzen.

Handhabung: Die Tastatur des Satellite A350D erfreut mit den schwarz glänzenden Tastenkappen zwar das Auge, aber nicht die Hände: Sie gibt beim Tippen spürbar nach, besonders die Leertaste prellt störend. Der Mauszeiger lässt sich mit dem großen Touchpad dagegen gut steuern. CD- und DVD-Wiedergabe kontrolliert man über Touch-Tasten. Bequem: Für WLAN und Lautstärke bietet das Satellite eigene Tasten.

Fazit: Als multimedialer PC-Ersatz kann das Toshiba Satellite A350D-10O überzeugen - das Display zeigte eine gute Bildqualität, die Ausstattung ist ordentlich. Bei Rechentempo oder Akkulaufzeit schneiden allerdings sogar viele günstigere Notebooks besser ab.

Alternativen: Das Samsung R510 Aura T5800 Driton ist günstiger, schneller und im Akkubetrieb ausdauernder, besitzt aber nur ein 15,4 Zoll großes Display. Das 16-Zoll-Notebook Acer Aspire 6920G ist deutlich teurer, bringt aber ein Blu-Ray-Laufwerk mit.

Varianten: Toshiba Satellite A350D-107 mit Turion 64 X2 RM-72 (2,1 GHz) und 320 GB Festplatte

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