Test

Günstiges Aldi-Notebook Medion Akoya P6618 ohne Schwachstellen

29.04.2009
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
16-Zoll-Display, Intel Core 2 Duo T6600 mit 2,2 GHz-CPU und 4 GB RAM: Aldis neues Notebook "Medion P6618" lockt mit attraktiven technischen Daten. Und einem günstigen Preis.

16-Zoll-Display, Intel Core 2 Duo T6600 mit 2,2 GHz-CPU und 4 GB RAM: Aldis neues Notebook "Medion P6618" lockt mit attraktiven technischen Daten. Und einem günstigen Preis.

Von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Ein Notebook mit 16-Zoll-Display bietet mehr Bildschirmplatz und eine größere Tastatur als ein 15,4-Zoll-Laptop. Andererseits ist es handlicher als ein 17-Zoll-Mobilrechner. Deshalb gewinnt diese Bildschirmgröße derzeit viele Freunde - nicht zuletzt, weil die Displays im 16:9-Seitenformat besser für die DVD-Wiedergabe geeignet sind als der 16:10-Bildschirm eines 15,4- oder 17-Zoll-Notebooks.

Medion nimmt diesen Trend mit dem aktuellen Aldi-Notebook Akoya P6618 auf: Sein 16-Zoll-Display zeigt eine Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten - nicht genug um Full-HD-Filme pixelgetreu wiederzugeben. Einem anderen Trend folgt das neue Aldi-Notebook dagegen nicht unbedingt: Dem zum schönen Laptop.

Der Deckel des Akoya P6618 ist mit schwarzem Glanzlack versehen, die Handballenablage in mattem Grau gehalten, die Gehäuseunterseite ist schwarz: Das Design des Kunststoffgehäuses wirkt schlicht. Verglichen mit anderen Notebooks - selbst einigen in der günstigen Preisklasse des Akoya P6618 - sieht das P6618 langweilig aus. Den einzigen Farbklecks setzt der blau beleuchtete Einschaltknopf. Wenigstens ist die Handballenablage recht unempfindlich gegen Fingerabdrücke.

Rechenleistung: Kein Überflieger, aber schnell genug
Im aktuellen Aldi-Notebook steckt der Core 2 Duo T6600 mit 2,2 GHz. Er stammt aus der T6000er-Serie - das derzeitige Mittelklasse-Angebot von Intel - und basiert auf dem in 45-Nanometer-Architektur gefertigten Penryn-Kern. Im CPU-Benchmark Cinebench R10 erreichte der Prozessor 4408 Punkte - damit ist er zehn Prozent schneller als sein kleinerer Bruder T6400 mit 2 GHz. Zum Vergleich: Der AMD Turion X2 RM-70 mit 2 GHz, der oft in Notebooks für rund 600 Euro zu finden ist, kommt in diesem Test auf 3071 Punkte.

Für die Systemgeschwindigkeit kommt es neben der CPU auch auf Arbeitsspeicher und Festplatte an. Im Sysmark 2007 kommt das Medion Akoya P6618 auf 101 Punkte: Das ist für diese Preisklasse in Ordnung. Die meisten Notebooks zwischen 800 und 1000 Euro erreichen im Sysmark 115 bis 125 Punkte. Die derzeit schnellsten Laptops schneiden mit 140 bis 150 Punkten ab. Im Office-Teil des Benchmarks schnitt das Medion P6618 übrigens mit 81 Punkten leicht unterdurchschnittlich ab. Dafür erzielte es bei speicherintensiven Anwendungen wie Foto- und Videobearbeitung 105 Punkte - wie die meisten Notebooks mit 4 GB RAM und 32-Bit-Windows.

Die Tempo-Alternative: Verwenden Sie 64 Bit
Unter dem installierten Vista Home Premium 32 Bit stehen dem Betriebssystem im Medion Akoya P6618 übrigens nur 3065 MB des Arbeitsspeichers zur Verfügung. Die vollen 4 GB bekommt Vista nur als 64-Bit-Version: Medion legt eine entsprechende Recovery-DVD bei, die Treiber liegen auf der zweiten Festplatten-Partition.
Im Test mit einem 64-Bit-Windows erreichte das Medion Akoya P6618 im Sysmark 113 Punkte - das ergibt ein Plus von fast 12 Prozent. Diese Temposteigerung geht vor allem auf das Ergebnis bei der Bild- und Videobearbeitung zurück: Hier brachte der größere Arbeitsspeicher ein Plus von über 14 Prozent.

Aldi-Notebooks im Tempo-Vergleich

Notebook

Prozessor

Sysmark 2007 (Punkte)

Akoya P6618
(April 2009, 699 Euro)

Core 2 Duo T6600 (2,2 GHz)

101

Akoya P6618 / 64 Bit
(April 2009, 699 Euro)

Core 2 Duo T6600 (2,2 GHz)

113

Akoya P7610
(Januar 2009, 699 Euro)

Pentium Dual Core T3400 (2,16 GHz)

88

Akoya P8610
(Dezember 2008, 799 Euro)

Core 2 Duo T5800 (2,0 GHz)94

94

Akoya P6612
(Oktober 2008, 799 Euro

Core 2 Duo P7350 (2,0 GHz)

114

3D-Leistung: Für DX9 reicht's
Die 3D-Karte Geforce 9600M GS von Nvidia lässt sich ebenfalls der Mittelklasse zuordnen. Der Grafikchip mit 32 Shader-Einheiten ist über ein 128 Bit breites Interface an 512 MB lokalen Speicher angeschlossen. Im 3D Mark 06 erreichte die Geforce 9600M GS 5337 Punkte - sie ist damit rund acht Prozent langsamer als ihr größerer Bruder 9600M GT.

Die 3D-Leistung genügt auch für effektreiche DirectX9(DX9)-Spiele: In World in Conflict schaffte das Akoya P6618 bei der maximalen Auflösung von 1366 x 768 spielbare 32 Bilder pro Sekunde. In älteren Spielen wie F.E.A.R. reichen die Reserven noch aus, um mit aktivierter Kantenglättung spielbare Bildraten zu erreichen. DX10-Effekte sind aber zu viel für die Mittelklasse-Grafikkarte: Schaltet man diese in World in Conflict dazu, geht das Ergebnis auf 16 Bilder pro Sekunde zurück.

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