Guillemot kauft Hercules

11.04.1999

DÜSSELDORF: Nach der Pleite von Hercules (siehe ComputerPartner 32/99, Seite 20) hat sich Guillemot den Grafikkartenpionier nun unter den Nagel gerissen. Das französische Unternehmen will damit nach eigenen Angaben sein technologisches Know-how im 3D-Grafikbereich erweitern und das internationale Geschäft vorantreiben.

"Dahinter stecken langfristige Strategien, die wir jetzt aber noch nicht bekanntgeben können", sagt dazu Andreas Müller, Deutschland-Geschäftsührer der Guillemot GmbH in Düsseldorf. "Sie können aber sicher sein, daß wir Hercules nicht gekauft hätten, wenn wir uns nicht hundertprozentig sicher wären, damit Geld zu verdienen." Konkrete Produkte sind in nächster Zeit nach Angaben von Müller jedoch noch nicht zu erwarten: "Die Neupositionierung will gut überlegt sein, daher werden wir hier sicher keine Schnellschüsse machen."

Guillemot will Hercules durch Kapitaleinsatz und neue Entwicklungen wieder zum Leben erwecken. Die Guillemot Corporation übernimmt demzufolge die gesamten Aktiva der Hercules Computer Technology Inc., alle Patente, das Gewerbe sowie den Lagerbestand und die Kundenguthaben zum Kaufpreis von 1,5 Millionen Dollar. Die Niederlassung von Hercules in Gräfelfing bei München wird nach Angaben von Müller jedoch nicht wiederbelebt. Das deutsche Business wird zukünftig von Guillemot in Düsseldorf gesteuert. (akl)

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