Analyse von Context

Gute Aussichten für den Channel bis Ende 2021

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Das Marktforschungsunternehmen Context hat Distributoren in den fünf größten europäischen Ländern befragt.
Adam Simon, Global Managing Director bei Context (rechts oben) im Gespräch mit ChannelPartner-Chefredakteur Ronald Wiltscheck.
Adam Simon, Global Managing Director bei Context (rechts oben) im Gespräch mit ChannelPartner-Chefredakteur Ronald Wiltscheck.

Einen Blick in die unmittelbare Zukunft im Channel wagt das Marktforschungsunternehmen Context, das dafür Distributoren in Großbritannien, Deutschland, Italien, Frankreich und in Spanien über ihren Auftragseingang befragt hat. Mit den Ergebnissen dieser Umfrage möchte Context Resellern und IT-Dienstleistern mehr Planungssicherheit in ihrem Beschaffungsverhalten bis Ende 2021 verschaffen.

Das betont auch Adam Simon, Global Managing Director bei Context: "Wissen ist Macht, insbesondere in der Zeit der auslaufenden Corona-Pandemie." Insgesamt fünf Produktkategorien hat Context genauer unter die Lupe genommen.

PCs, Notebooks, Tablets

Die starke Nachfrage nach mobilen Computern hält an - angetrieben durch das Arbeiten im Homeoffice und erste zaghafte Investitionen der Bildungseinrichtungen. Im Zuge des Auslaufens der Corona-bedingten Einschränkungen könnte sich die Nachfrage der Consumer nach Tablets & Co. abschwächen, weil sie dann weniger Zeit zu Hause verbringen. Allerdings rechnet Context weiterhin mit Lieferproblemen bei Notebooks und Desktop-PCs.

Storage und Server

Im dritten und vierten Quartal 2021 wird vor alle die öffentliche Hand in ihren IT-Infrastruktur investieren, Grund: hoher Digitalisierungsbedarf in Ämtern und Behörden. Dafür werden dort weniger PCs bestellt. Aber auch hier warnt Context vor mangelnder Verfügbarkeit der Komponenten für Server und Storage-Kapazitäten.

Netzwerke

Öffentliche Institutionen in ganz Europa werden laut Context noch 2021 verstärkt in ihre Netzwerk-Infrastruktur investieren. Im Industriesektor wird die Nachfrage nach IoT-Equipment anziehen, der anhaltende Trend, zu Hause zu arbeiten, wird zu höheren Abverkäufen im WLAN-Bereich führen, meinen die britischen Marktforscher. Auch hier wird es aber längere Lieferzeiten geben - aufgrund fehlender Komponenten - was das Wachstum verzögern könnte.

Displays

Hier zeigt sich Context optimistisch, was die nähere Zukunft betrifft. Gaming wird die Nachfrage im Consumer-Sektor hochhalten, die Rückkehr vieler Mitarbeiter ins Büro wiederum viele Unternehmen veranlassen, neue Monitore zu beschaffen. Die Preise für Bildschirme werden sich stabilisieren und bis Ende 2021 sinken, insbesondere im Consumer-Bereich.

Drucker

Auch hier spielt die Rückkehr ins Office den Printer-Herstellern in die Karten. Das Druckvolumen in dend Unternehmen wird sich erhöhen und die Nachfrage nach Toner steigen lassen. Doch auch in diesem Marktsegment ist mit Engpässen und längeren Lieferzeiten zu rechnen - aufgrund von instabilen Lieferketten und reduzierten Produktionskapazitäten.

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