Gute Zeiten - Schlechte Zeiten für PC-Hersteller

16.09.1999

Die neuen Marktzahlen aus seiner Heimat USA dürften Compaq-CEO Michael Cappelas schlaflose Nächte bereiten: Zum ersten Mal hat Dell in Nordamerika mehr PCs verkauft als der bisherige Branchenprimus Compaq. Nach Berechnungen der International Data Corp. (IDC) erhöhte der Direktanbieter im zweiten Quartal seinen Marktanteil auf 16,6 Prozent. Compaq rutschte mit 16,5 Prozent auf den zweiten Platz ab. US-Analysten glauben aber nicht an einen dauerhaften Führungswechsel: Nach Aussage der IDC-Marktforscher soll der nordamerkanische Markt aufgrund der Nachfrage nach Billigcomputern "außergewöhnlich stark" - um 24,8 Prozent - wachsen. Von dieser Prognose könnte Compaq profitieren: Denn generell seien Dell-PCs um satte 500 Dollar teurer als die vom Wettbewerber Compaq. Andere bezweifeln das: Durchschnittspreise würden nur verraten, wie stark ein Hersteller im High-End-Segment vertreten sei. Im direkten Vergleich - Dell-PC gegen Compaq-Rechner - schneide der Direktanbieter wesentlich besser ab: Für einen Pentium-III-Computer zahlen die Amerikaner bei Dell 150 Dollar weniger, rechnen Fachleute vor. (ch)Traut Compaq nicht von hier bis an die Tür: PSP-Chef Peter Pillokat.

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