Hacker knackt Microsofts Piraterie-Schutz

24.06.2005
Einem indischen Forscher ist es gelungen, Microsofts Anti-Piracy-Programm Windows Genuine Advantage zu knacken. Microsoft kennt die Lücke, wiegelt aber ab.

Einem indischen Forscher ist es gelungen, Microsofts Anti-Piracy-Programm Windows Genuine Advantage zu knacken. Microsoft kennt die Lücke, wiegelt aber ab.

Ein Forscher aus dem indischen Bangalore fand eine Schwachstelle in Windows Genuine Advantage (WGA), einem Programm, mit dem sich Microsoft gegen Produktpiraten absichern will. Debasis Mohanty hat ein nach eigenen Angaben einfaches Exploit entdeckt, mit dem sich Windows-XP-Programme weiterhin illegal verbreiten lassen.

Mohanty hatte ein detailliertes Proof-of-Concept in einer Mailing-Liste gepostet, in der er beschreibt, wie sich der WGA Validation Check austricksen lässt, um illegale Software mit einem gültigen Schlüssel zu versorgen.

Mit einem zweiten Microsoft-Programm namens genuinecheck.Exe lassen sich im Anschluss die erstellten Schlüssel validieren. Danach lässt sich Software einsetzen, deren Gebrauch zuvor verhindert worden wäre.

Microsoft hat bereits reagiert, sieht das Problem aber nicht als kritisch an: Der generierte Code sei teilweise mit einem Zeitstempel versehen und würde deswegen nach einer kurzen Zeitspanne ungültig werden. Dem entgegnet Mohanty, dass er zu Testzwecken bereits seit eineinhalb Monaten ein System mit dieser Software einsetzt und bis jetzt alles einwandfrei funktioniert. (tecchannel/cm)

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