Hacker lieben E-Mail-Adressen von Geschäftsleuten

06.12.2007
Von Gabi Nehls
Wer seine geschäftliche E-Mail-Adresse in Businessportalen öffentlich zugänglich macht, läuft Gefahr Hackern Zugang zum Netzwerk seines Arbeitgebers zu verschaffen.

Der Missbrauch von Geschäfts-E-Mail-Adressen ist die zweithäufigste Angriffs-Methode nach Viren und Trojanern. Fast jedes vierte Unternehmen klagt darüber, dass Firmenadressen von Dritten für Spam oder für den Zutritt zum Unternehmensnetz illegal verwendet werden.

Laut der Studie "IT-Security 2007", die von Steria Mummert Consulting ins Leben gerufen wurde, gehen Mitarbeiter immer noch sehr leichtsinnig mit der Herausgabe ihrer geschäftlichen Emailadresse um. Vor allem Business-Netzwerke sind für Hacker eine wahre Fundgrube für brauchbare Kontaktdaten. Sie können sich damit eine fremde Identität zulegen unter deren Deckmäntelchen sie sich weitere Informationen für den Zugang zu Unternehmensnetzen verschaffen können. Oder sie versenden unter seriösem Namen von Geschäftsleuten schädliche Dateianhänge, Viren und Trojaner. Möglich wird dies durch so genannte Ghost-Mailer. Diese Software manipuliert die Kopfzeile einer Email, so dass der wahre Absender im Dunkeln bleibt. Von dieser Art von Identitätsdiebstahl sind laut der Studie 6,9 Prozent der Befragten betroffen – mit steigender Tendenz, wie die Zahlen der voran gegangenen Jahre zeigen. Im Jahr 2006 lag die Zahl bei 4,9 Prozent, in Jahr zuvor nur bei 1,1 Prozent.

Die Täter sind in der Regel nicht identifizierbar. Das bedeutet für Unternehmen, sich noch mehr auf präventive Maßnahmen zu konzentrieren. Einfachstes Mittel ist, Firmeninformationen auf Businessportalen nicht für jedermann sichtbar zu machen. Des Weiteren weist die Studie noch einmal auf die Dringlichkeit verbindlicher Sicherheitsbestimmungen für die Mitarbeiter hin. (gn)

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